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- Bodo Meseke
Die Suche nach einem bestimmten Capri haben wir zuletzt mehrfach in der Aktuell platziert. Zwei Menschen suchten die Autos ihrer Väter (Ausgabe 2/2020), ein Mann seinen eigenen einstigen Wagen (Ausgabe 3/2020). Dieses Trio hätte die betreffenden Autos gern zurück, im Gegensatz zu Bodo Meseke. Er würde gern wissen, ob jemand etwas zum Verbleib seines damaligen Capri weiß.
Capri-Kauf Ende der 80er Jahre
„Aufgewachsen bin ich im schönen Rheine an der Ems im Kreise Steinfurt und das zu einer Zeit, als Autos noch Autos sein durften. Bei uns war Ford angesagt. Ich erinnere mich an einen 17M, den mein Vater fuhr.
Später folgten dann diverse Granada Turnier - da konnte ich dann mit meinem Bruder auf der Ladefläche pennen, während es Richtung Nordsee ging. Heute unvorstellbar und bei dem Verkehr und den Geschwindigkeiten wohl auch nicht mehr sinnvoll. Der letzte Granada, ein 2.8i Ghia, das war schon ein geiles Teil. Dies ist aber nur die Vorgeschichte und wohl der Grund, warum ich Ford-Fan wurde.
Natürlich, als junger Mann soll es kein Granada sein, sondern was sportliches und das war der Capri. Der hatte es mir schon lange vor dem Führerscheinalter angetan und zur Bundeswehrzeit war es dann soweit.
Ich kaufte mir einen 2.0 GT mit 101 PS, Baujahr 1984 in Glacierblau im Ford-Autohaus Osterhaus in Rheine. Leider war der Unterhalt dann doch nach nicht allzu langer Zeit zu teuer und ich musste mich schweren Herzens wieder von meinem Capri trennen. Er hatte noch die Stahlfelgen, aber von mir mit einem dezenten roten Zierstreifen veredelt. Dazu einen Panasonic CD Player, eine knallrote Alpine Endstufe und MacAudio Boxen. Sollte ja klingen, so was. Das besagte Ford-Autohaus Osterhaus kaufte ihn wieder an.
Rund 30 Jahre später am selben Ort...
Mein Traum war immer, mal wieder einen solchen Capri zu fahren und vor rund zwei Jahren fand ich - mittlerweile in Otterbach bei Kaiserslautern lebend- dann einen recht gut erhaltenen in ,meiner‘ Farbe und auch mit dem zwei Liter Reihenvierzylinder. Ich wollte es so authentisch wie möglich, darum wieder der Vierzylinder. Capri-Profi Tilo Rögelein hat ihn aufgepäppelt und ich liebe meine Zeitmaschine, die 30 Jahre überbrückt.
„Existiert mein Capri noch?“
Aber ich frage mich doch immer wieder, ob ,mein‘ Capri von damals noch existiert. Wenn, dann hoffe ich, ist er in guten Händen und dann sollte er gegebenenfalls unter den Fahrzeugen der CCD-Mitglieder zu finden sein. Wie man auf den Bildern sieht, lautete das damalige Kennzeichen ST-AR 484. Im Fahrzeugschein müsste Bodo Meseke oder Klauspeter Meseke als Halter eingetragen gewesen sein, so um 1990 herum. Also liebe Leute: Wer weiß was zu meinem Capri? Ich würde mich sehr freuen, etwas über den Verbleib zu erfahren!“
Bodo Meseke ist per E-Mail an
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. erreichbar.
[Text & Fotos: Bodo Meseke]
- Gerhard Weinfurter
35 Jahre liegen zwischen dem Bild, das Stefanie Weinfurter in der Hand hält, und diesem Foto. Im April 1985 holte Vater Gerhard Frau und Kind nach der Geburt mit einem Capri aus dem Krankenhaus ab. Im April 2020 befindet sich die Neugeborene von damals wieder am selben Ort, an der Beifahrerseite eines Capri.
Im April letzten Jahres habe ich mit meiner Tochter ein Foto nachgestellt, wie es 35 Jahre zuvor an selber Stelle entstand. Die junge Dame hat sich in der Zwischenzeit etwas verändert.
Am 9. April 1985 holte ich mit meinem damaligen Capri II Ghia, 3 Liter, Kennzeichen FH-MJ 1, aus dem Baujahr 1974 meine damalige Ehefrau Brigitte und unsere am 28. März 1985 geborene Tochter Stefanie im Kreiskrankenhaus Bad Soden ab. Dabei entstand ein Foto, welches ich 2020 in einem Fotoalbum meiner Tochter wiedersah.
Zahlreiche Mitglieder des CCD wissen, dass mein jetziger II-er, Ghia, 3 Liter, aus dem Baujahr 1977 meinem Lieblingsauto von damals nahezu gleicht. So wie bei zweieiigen Zwillingen sind nur wenige Details unterschiedlich.
Statt des braunen Kunstlederbezugs ist der aktuelle Capri mit einem Stahlkurbeldach ausgestattet. Kenner der Szene werden erkennen, dass der linke Außenspiegel nach einer Modellpflege größer wurde und ein rechter Außenspiegel bestellbar und beim heutigen Modell vorhanden ist. Auf den Schriftzug „Automatik“ wurde verzichtet. Beim 74er Capri fehlten Nebelschlussleuchte, Anhängerkupplung und Stoßstangenhörner. Beim Betrachten der alten Fotos entstand die Idee, das Bild nach 35 Jahren am gleichen Ort vor dem Kreiskrankenhaus in Bad Soden (heute lautet die korrekte Bezeichnung Kliniken des Main-Taunus-Kreises) erneut aufzunehmen.
Der Eingangsbereich der Klinik wurde infolge eines Umbaus verändert. Das Fahrzeugmodell ist nahezu identisch. Meine Tochter hat sich sichtbar verändert. Aus dem Säugling in der Babytrage ist eine erwachsene attraktive Frau geworden. Zu meiner ersten Ehefrau haben wir keinen Kontakt mehr. Stefanie wurde von meiner zweiten Ehefrau Elke und mir aufgezogen und von Elke adoptiert.
Vieles im Leben ist vergänglich. Wichtiges bleibt. Die Liebe zur Tochter Stefanie und zum Ford Capri werde ich mein ganzes Leben lang behalten.
[Text: Gerhard Weinfurter - Fotos: Elke & Gerhard Weinfurter]
- Marc Keiterling
Mit „Oberhausen um 1975“ wird dieses Bild des Fotografen Manfred Ehrich vom LVR-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund beschrieben. Gut sichtbar ist, dass es sich um einen in Essen zugelassenen Capri in einer typischen Arbeitersiedlung des Ruhrgebiets handelt. Von diesem Bild gibt es im Museum eine Postkarte.
Man stelle sich die Szenerie des oben zu sehenden Bildes - aufgenommen 1975 in Oberhausen - heute vor. Wir würden die Dame wohl mit Nachdruck bitten, fix Abstand zum Capri einzunehmen. Damals nicht, ein Alltagsauto halt. Was soll´s?
Manfred Ehrich fing die Annährung an das Fahrzeug ein. Nicht das einzige Mal, dass ein Capri in seinen Fokus rückte. Gleich in zwei Ausstellungen fanden seine Bilder mit den Capri Einzug. Das Ruhr Museum Essen zeigt bis zum 3. Oktober „Kindheit im Ruhrgebiet“. Bis zum 24. Oktober ist die „Die Zukunft im Blick“ in der Zeche Zollern in Dortmund terminiert.
Im Ruhr Museum auf der Zeche Zollverein sind die Kindheiten zu sehen. Mit der Seifenkiste durch die Siedlung brettern, beim Knickern abräumen oder einen 8 Millimeterfilm über Lausbubenstreiche drehen: Wie erinnern sich Menschen an ihre Kindertage im Revier? Anhand der 66 Exponate werden charakteristische und außergewöhnliche Geschichten der Kindheit im Ruhrgebiet zwischen 1945 und 1989 aus allen Lebensbereichen erzählt. Die Wände zieren Fotos, die Kinder im Ruhrgebiet zeigen. Zu diesen Bildern gehört auch eines von einem am Straßenrand in Herne geparkten Capri, umringt von der Jugend.
Das Ruhr Museum Essen zeigt bis zum 3. Oktober „Kindheit im Ruhrgebiet“. Dort ist dieses Bild von Manfred Ehrich zu sehen, aufgenommen 1975 in Herne. Offen bleibt die Frage, ob der Besitzer des Autos die Belagerung seines Wagens lässig nahm. Oder ob auf der gegenüberliegenden Straßenseite einige Sekunden später ein Fenster aufflog und etwas in dieser Art hinausgebrüllt wurde: „Ey, ihr Blagen, weg da von meine Karre! Imma die gleichen Fisimatenten mit euch, verdammt nomma. Ich komm` euch gleich da raus und dann gibbet wat auffe Löffel!“
Kindheit und Zukunft
Zum 100-jährigen Bestehen des Regionalverbands Ruhr (RVR) zeigt das LVR-Industriemuseum auf der Zeche Zollern erstmals und in großem Umfang Fotografien aus dem RVR-Fotoarchiv. Die Foto-Ausstellung thematisiert 100 Jahre Planungs- und Verbandsgeschichte für das Ruhrgebiet. Beispiele zu den Themen Mobilität und Versorgung, Wohnen und Arbeiten sowie Kultur und Freizeit verdeutlichen die Veränderungsprozesse seit der Gründung des Siedlungsverbands Ruhrkohlenbezirk im Jahre 1920. Zweimal ist dabei auch der Capri zu entdecken.
Sogar als Postkarte ist das Foto Manfred Ehrichs aus dem Jahre 1975 zu haben. Vermutlich am traditionellen Autowaschtag, samstags, in einer Oberhausener Arbeitersiedlung aufgenommen, zeigt es einen jungen Mann beim akribischen Säubern seines schicken Coupés. Schick auch seine Braut, die das intensive Wienern, auf dem rechten Kotflügel hockend, betrachtet. Nur wenige Sekunden nach der Aufnahme dürfte ihr Freund sie im Zuge des Reinungsvorgangs verscheucht haben.
Finaler Parkplatz für Capri und Co.
Rund zehn Jahre später lichtete Ehrich die Kokerei Osterfeld in Oberhausen in vollem Betrieb ab. Im Vordergrund ein Schrottplatz und wer hier genau hinsieht, erkennt unter anderem Capri II und Manta B am Ende ihres Autolebens.
Zahlreiche Fotografen, Profis wie Laien, drückten in vielen Jahrzehnten im Ruhrgebiet auf den Auslöser. Einige, um die damals für Ausstellungen, Verbandsbroschüren und Pressearbeit sowie für Zeitungen benötigten aktuellen Fotos zu erstellen. Viele auch aus reinem Spaß an der Fotografie. Lebensnahe Bilder vom „Ruhrpott“ zwischen Industrie und Strukturwandel steuerte auch der 1941 im ostpreußischen Königsberg geborene Manfred Ehrich bei.
Seine Fotokarriere begann 1959 mit einer dreijährigen Ausbildung zum Fotografen in dem Düsseldorfer Fotoatelier „Photocity“. Von 1962 bis 1967 studierte er Fotografie an der Folkwang Hochschule in Essen. Hier wurde der Grundstein seiner künstlerischen, fotografischen Laufbahn gelegt. 1967 fand in Paris seine erste Ausstellung zusammen mit Claude Perez in der „Société Francaise de Photographie“ statt.
Seit 1971 arbeitete Manfred Ehrich als freiberuflicher Fotograf und hatte seitdem immer wieder eigene Ausstellungen im In- und Ausland.
Auch als Auftragsfotograf war er überregional bekannt: Neben Aufträgen für die Werbebranche und den kulturellen Sektor, konnte er sich vor allem als Architektur- und Industriefotograf einen Namen machen und gewann mit seinen ungewöhnlichen Aufnahmen regelmäßig Preise.
Manfred Ehrich verstarb am 6. Oktober 2015 in Essen.
Was verbirgt sich hinter Begriffen wie „Löschen“ und „Wolkenmachen“ auf einer Kokerei? Und was überhaupt passiert in einer Kokerei? In einer Kokerei wird aus Kohle mittels eines trockenen Destillationsverfahrens Koks und Rohgas erzeugt. Es werden die flüchtigen Bestandteile in der Kohle durch das Erhitzen auf eine Temperatur von bis zu 1400 Grad pyrolysiert, freigesetzt und abgesaugt. Nach diesem Prozess wird der Koks aus der Batterie ins Freie gedrückt. Bei den dann noch herrschenden Temperaturen würde er beim Kontakt mit dem Luftsauerstoff verbrennen. Um das zu verhindern, muss er schnell gelöscht und abgekühlt werden. Dabei entsteht Wasserdampf, die Wolke. Genau diesen Moment fing Manfred Ehrich 1985 an der Kokerei Osterfeld in Oberhausen ein, mit Capri II, Manta B und Co. als stummen Zeugen auf dem angrenzenden Schrottplatz.“
[Text: Marc Keiterling - Fotos: Manfred Ehrich]
- Marc Keiterling
Bei (Sonnen-)licht betrachtet: Capri und Manta dürfen nicht fehlen, wenn es im WDR-Fernsehen um das „Autoland NRW“ geht. Kulisse ist das einstige Hüttenwerk Duisburg-Meiderich, heute Teil des Landschaftsparks Duisburg-Nord.
Manta und Capri. Oder allgemeiner Opel und Ford. Es gibt viele Menschen, die würden hier das „und“ rigoros gegen das „gegen“ austauschen. Zwei Marken und zwei Modelle, die nicht zusammen gehen. Dies mag jeder bewerten, wie er will. Bei uns geht das. Richtig gut gar, Traumpaar! Die in unserem Haushalt harmonisch gelebte Kombination aus Manta (Frau Keiterling) und Capri (Herr Keiterling) brachten uns nun erneut ins Fernsehen.
Und das kam so: Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) plante zu Beginn des Jahres einen weiteren Beitrag für seine Dokumentationsreihe „Heimatflimmern“. Die Fernsehproduktionsgesellschaft „Prima Doma TV“ erhielt den Auftrag, einen 45-minütigen Film unter dem Titel „Wie NRW das Auto lieben lernte“ zu erstellen. Die beiden beauftragten Autorinnen, Anke Rebbert und Susanne Petersen, entwarfen eine thematische Palette und den Drehplan.
Das Autoland NRW
Autoproduktion in Nordrhein-Westfalen? Klar, Ford in Köln. Zwischen 1962 und 2014 Opel in Bochum, wo unter anderem das für viele schönste Auto des Hauses aller Zeiten, der GT, endmontiert wurde. Aber sonst? Doch, da gab es noch einiges mehr.
Die Brüder Martin und Friedhelm Wiesmann produzierten in Dülmen ab 1988 Roadster im Retro-Stil mit BMW-Technik. Bis 2013 entstanden gut 1.600 Exemplare.
Erich Bitter baute in Schwelm ab 1971 rassige Sportwagen auf der technischen Basis großvolumiger Opel.
Karmann betrieb von 1965 bis 2009 ein Zweigwerk in Rheine, hier liefen unter anderem Ford-Cabrios vom Band.
Am Rhein gab es auch einen echten Einzelfall. Der Chemiekonzern Bayer baute in Leverkusen 1967 den K67, einen Sportwagen mit Kunststoff-Chassis. Es blieb bei diesem Exemplar.
Die Hoffmann-Werke in Lintorf brachten 1954 die Kabine auf den Markt. 120 Autos wurden produziert, sie waren der Isetta sehr ähnlich. So ähnlich, dass es massive Plagiatsvorwürfe gab, die auch das Ende der Kabine bedeuteten.
Paul Kleinschnittger stellte in seiner sauerländischen Heimat Arnsberg zwischen 1950 und 1957 knapp 3.000 Kleinstwagen her. Der Nachfolger des F125 floppte, die Firma ging in den Konkurs.
Außerdem gab es noch die Karosseriebaufirmen Hebmüller aus Wülfrath und Deutsch aus Köln, die aus Serienfahrzeugen verschiedener Hersteller Cabrios zauberten.
Drehtag in Duisburg
Zurück in die Gegenwart. Susanne Petersen klingelte bei ihrer Recherche zum geplanten Film auch beim Öffentlichkeitsarbeiter des Capri Club Deutschland, dem 3. Vorsitzenden Frank Lehmann, durch. Ob er jemanden mit Capri kenne, der nicht weit entfernt von Duisburg lebe? Kennt Frank und erwähnte außerdem in diesem Telefonat, dass die Ehefrau Manta fährt. Mit dieser Kombination hatte die Produktion nicht gerechnet. Ein Capri und ein Manta, deren gefühlt „echtes Revier“ die einstige Malocher-Metropole Ruhrgebiet ist, wo sie sich manches heißes Duell lieferten, vereint in einem Haushalt! „Für unser Vorhaben war das ein absoluter Glücksfall, den wir uns nicht einmal im Traum ausgemalt hätten“, sagt Autorin Anke Rebbert.
Wir haben bei der Frage nach den Dreharbeiten sofort zugesagt. Wir haben beide an Fernsehprojekten großen Spaß, wie wir in der Vergangenheit schon mehrfach feststellen durften. Treffpunkt war dann das ehemalige Hüttenwerk Duisburg-Meiderich, heute als Teil des Landschaftsparks Duisburg-Nord erlebbar.
Erst testen, dann drehen.
Erster Akt: Corona-Selbsttest. Das komplette neunköpfige Team (Kamera, Drohne, Ton, Autorinnen, Produzentin, Fotografin und wir) drehte zunächst den Stab in der Nase und stierte anschließend gebannt auf das beträufelte Plastikteil. Positiv: alle negativ.
Fotografin Daniela Loof (Mitte) knipst nur für den Film - und für uns.
Gedreht wurden in der beeindruckenden Kulisse zunächst verschiedene inszenierte Fahrszenen. Zum Drehbuch des Tages gehörte auch das ebenfalls inszenierte Fotoshooting. Daniela Loof, Ressortleiterin Foto beim Heinrich-Bauer-Verlag für Auto Zeitung, Classic Cars und Sport & Luxury Cars, setzte die Coupés professionell in Szene. Daniela hatte auch tatsächlich einen Chip in der Kamera, obwohl die Fotos für keine Veröffentlichung vorgesehen sind. Doch so kommen wir zu sehenswerten Bildern unserer Autos. Freude!
Gegen Nachmittag ließen wir an diesem Tag die historische Industriekulisse hinter uns und steuerten freie Straßen am Rhein an. Hier stieg erneut, wie schon im einstigen Hüttenwerk, die Drohne in den blauen Himmel und filmte Manta und Capri beim „Verfolgungsfahren“ unterhalb des Deiches am großen Fluss. Mehrfach düsten wir also den Streckenabschnitt hin und her, was einigen Zeitgenossen hörbar nicht passte.
Wer auf die Drohne zusteuert, muss darauf setzen, dass der Pilot sein Fluggerät rechtzeitig hochzieht...
Doppelscheinwerfer - doppelt...
Da wir beim Umdrehen der Fahrzeuge und Warten auf das nächste Startsignal kurzzeitig auf einem kombinierten Geh- und Radweg standen, zogen wir geballten Zorn auf uns. Walker, Radfahrer und Inliner bellten uns mit Nachdruck an. Einer zog gleich sein Mobilfunkgerät aus der Tasche, fotografierte uns und kündigte die Kontaktaufnahme mit dem Ordnungsamt an. Kann es sein, dass der Umgang miteinander immer rauher wird? Auf die Nachfrage im späteren Interview, ob wir auch Rad fahren würden, habe ich übrigens mit einem schlichten „Nein“ geantwortet.
Rund eine Woche später trafen wir uns alle zum zweiten Drehtag, wo zunächst die bereits erwähnten Interviews auf dem Programm standen. Dabei wurden wir selbstverständlich auch danach gefragt, wie es denn mit der Harmonie zwischen den beiden Fraktionen Opel und Ford stehe. Wahrheitsgemäß konnten wir unter anderem berichten, dass ich mit meiner Frau, Mitglied der Alt-Opel-IG, schon mehrfach mit großem Spaß die Jahrestreffen der AOIG erlebt habe und sie mich mit ebenso großem Vergnügen bei diversen Capri-Aktivitäten begleitet.
Auch wurden wir zu unseren Zukunftsvorstellungen befragt. Zeit zum Träumen - von einer Immobilie, wo wir unsere Autos sehr nah bei uns parken können. Wer stellt denn schon gern die sehr geschätzten „Familienmitglieder“ in weiter entfernten Hallen ab?
Rund zwei Dutzend Kreise fuhren wir zur Erstellung der Sequenz „Fotografin lichtet fahrende Oldtimer ab“ um Daniela Loof herum. Die Bilder wirken so, als wäre dies bei hohem Tempo geschehen, tatsächlich fuhren wir knapp 30 Stundenkilometer. Der teilweise mit Kieseln versehene Grund präsentierte sich anschließend in Teilbereichen wie gefegt.
Anschließend ging es wieder auf den Asphalt einer landschaftlich hübsch gelegenen Kreisstraße in Hünxe, wo weitere Fahraufnahmen aus verschiedenen Kamerapositionen gefertigt wurden.
Schließlich fand einige Tage später noch ein Oldtimertreffen in Krefeld statt. Hier sollte dokumentiert werden, wie vielschichtig und aktiv die Szene in NRW ist. Sicherlich ein Kompromiss, das zu dieser Zeit durchwachsene Wetter und die Unsicherheiten im Zuge der Corona-Pandemie standen einem Treffen mit großer Teilnehmerzahl etwas im Weg.
Wir kamen auch zu Wort - und warten jetzt gespannt auf die Ausstrahlung.
Bilanzierend können wir sagen, dass es mal wieder eine tolle Geschichte war, an dieser Produktion teilzunehmen. Der Film steht noch zur Ausstrahlung an. Den Termin findet Ihr hoffentlich bald auf unserer Homepage. Bereits am 21. April waren wir mit Manta und Capri auch in der WDR-Sendung „Markt“ zu sehen. Thematisch ging es dabei unter anderem um die Frage, was ein rollendes Kulturgut ausmacht und ob Autos ab den kommenden „H-Kennzeichen-Jahren“ – aktuell ist das 1991 – aufgrund ihrer Ähnlichkeit erhaltenswert sind. Zu finden ist dieser Beitrag in der WDR-Mediathek, Sendung Markt vom 21. April.
[Text: Marc Keiterling - Fotos: Daniela Loof, Petra Domres, Anke Rebbert & Marc Keiterling]
- Marc Keiterling
Keine Treffen, keine Veranstaltungen und auch ganz grundsätzlich bewegen wir unsere Coupés zu wenig und zu selten gemeinsam. Finde ich. Die Clubkollegen Frank Lehmann, Gerd Niederberger und Walter Winkler sahen es im letzten Jahr ähnlich, wie wir im Rahmen eines gemeinsamen Capri-Wochenendes im August 2020 (siehe Capri aktuell 3/2020) feststellten. Das sollte geändert werden und ein erster Schritt ist nun gemacht. „Capri NRW“ heißt die Whatsapp-Gruppe, die erste Aktivität sollte eine sonntägliche Ausfahrt im Bergischen Land sein.
Ich durchforstete also Mitte Juni mein Mobilfunktelefon nach möglichen Kandidaten. Diese lud ich zur Teilnahme an der von mir zuvor eingerichteten WA-Gruppe ein. Viele folgten der Einladung, ein erster Schritt war erfolgreich gesetzt.
Kollegen aus dem südlichen Bereich Nordrhein-Westfalens, vom Rhein, aus dem Ruhrgebiet. Für eine gemeinsame Ausfahrt braucht es eine Region, die für möglichst viele eine vertretbare Länge der Anreise bedeutet. Schnell deutete vieles auf das Bergische Land hin. Straßen mit Kurven, auf und nieder, schöne Landschaft, ordentlich erreichbar. Dies warf ich also in die Gruppe, die Resonanz fiel positiv aus.
Da bei einer größeren Fahrzeuggruppe nicht sicher davon ausgegangen werden kann, dass stets der Blickkontakt zwischen allen Autos gegeben ist, braucht es eine „Routenempfehlung“. Zur Erstellung lenkte ich also einen meiner Capri am letzten Juni-Sonntag in Richtung Müngstener Brücke. Dort, zu Füßen der mit 107 Metern höchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands, hatte ich mir den Startpunkt vorgestellt. Keine zu lange Strecke, schließlich spulen einige Mitfahrer schon bis zum Treffpunkt und später wieder in Richtung Heimat einige Kilometer ab.
Zuvor hatte ich mir mittels einer Straßenkarte „Bergisches Land“ einige Anregungen geholt und erste Notizen gemacht. Fahren und schreiben gleichzeitig ist natürlich nicht so optimal umsetzbar, so muss man an jeder Abzweigung einmal kurz anhalten und die Angaben der Wegweiser notieren. Machbar. Blöd wird’s, wenn der auserkorene Weg durch einen Feuerwehreinsatz zur Sackgasse wird. Das passiert mir kurz hinter der Abzweigung Dabringhausen. Verdammt, denn nun sind selbstverständlich die zuvor ebenfalls dokumentierten Kilometerangaben völlig strubbelig. Also umdrehen, zurück zum letzten Abbieger, alternative Strecke auswählen, Tageskilometerzähler nullen, rechnen. Der Aufschrieb sieht da schon wie ein ausgewachsenes „Krickelkrackel“ aus. Gar nicht so leicht, da später noch einmal durchzusteigen. Aber egal, dass „Ausbaldowern“ hat mir dennoch Spaß gemacht.
Es war auch nicht umsonst, obwohl die für Sonntag, 11. Juli, geplante Ausfahrt letztlich ins Wasser fiel. Die Wetteraussichten sahen für den Nachmittag die Gefahr unwetterartiger Niederschläge, so etwas dämpft den Antrieb capri-besorgter Menschen doch gewaltig. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben, wir werden sicherlich einen neuen Anlauf nehmen.
Ganz generell hoffe ich nun, dass unsere „Capri NRW“-Gruppe weiterhin Aktivitäten hervorbringt. Und bin neugierig, ob Ihr, landauf und landab, in Euren Regionen vielleicht ebenfalls WA-Gruppen ins Leben ruft, zum Zwecke gemeinsamer Ausfahrten. Wenn es so ist, lasst es mich per Mail mit Fotos an
[Text & Fotos: Marc Keiterling]
- Anton Feßler & Frank Lehmann
Helga Müller kümmerte sich bei Ford um die Belange der Clubs.
Sie war für die Clubs unserer Marke das Gesicht von Ford. Unsere Ansprechpartnerin im Werk. Auch schon einmal der Kummerkasten. Helga Müller war im Kölner Werk seit 2009 für die „Ford Club Betreuung“ zuständig. Am 30. Juni endete ihre Zeit in Niehl. Wir sagen auf kölsche Art: „Maachs jood, leev Helga!“
Anton Feßler, 1. Vorsitzender:
„Mein erster Kontakt mit Helga in ihrer Funktion war ein Telefongespräch. Ich meldete mich bei ihr als Vorsitzender des Capri Teams Weilheim/Schongau. 2010 erstellte sie ein neues Konzept für die „Ford Club Info“, zu diesem Thema haben wir damals gesprochen.
Persönlich kennengelernt habe ich sie tatsächlich erst fünf Jahre später auf der Techno Classica in Essen. Im April 2015 stellte ich mich ihr als neuer 1. Vorsitzender des CCD vor. Wir wissen alle, dass sich mit wenig Budget oft nicht viel auf die Beine stellen lässt. Helga hatte sicher nicht viel in ihrem Etat. Dennoch hat sie sich mit viel Enthusiasmus und großer Empathie für die Belange der Clubs bei ihrem Dienstherrn eingesetzt. Sie war unser Bindeglied nach Köln. Helga, wir werden Dich vermissen!“
Frank Lehmann, 3. Vorsitzender:
„Helga hatte stets ein offenes Ohr für uns und die Kollegen der anderen Ford-Clubs. Ich habe sie stets als sehr engagierte Seele erlebt. Hervorheben möchte ich die Organisation des „Tags der offenen Tür 2019 im Kölner Werk“ zum 50. Geburtstag unseres Capri. Auch ist der alljährliche Messeauftritt bei der Techno Classica in Essen untrennbar mit ihrem Namen verbunden.
Höhepunkt aus unser Sicht war auch hier 2019, als der Ford-Stand ganz im Zeichen von 50 Jahre Capri stand. Auch bei den beiden Retro Classics- Messen in Köln 2017 und 2018 war Helga unser zuverlässiger Ansprechpartner. ,Niemals geht man so ganz‘ sang einst mit Trude Herr ein kölsches Original. Dies passt wunderbar auch zu Helga, ebenfalls eine Kölner Pflanze. Zum Abschied von Ford rufe ich ihr eine Passage aus dem Refrain dieses Liedes zu: ,Irgendwas von Dir bleibt hier‘.“
[Text: Anton Feßler & Frank Lehmann - Fotos: Frank Lehmann & Marc Keiterling]