Neueste Beiträge:
- Fotogalerie Klassikertage Hattersheim 2025
- Capri Quartett ist ausverkauft
- Biete Ford Capri MK I 1500 XL
- Ford Capri 2026 Kalender
- Video: Neuer Ford Capri wird elektrisch!
- Video: Ford Capri 1987
- Biete Ford Capri MK III RS Turbo
- Fotogalerie Klassikwelt Bodensee 2025
- Biete Sitzgarnitur Ford Capri MK I
- Fotogalerie 3. Ford Capri Tagestreffen Bad Segeberg
Termine demnächst:
Samstag, 7. Juni - Ganztägig 43. Internationales Mustang Meeting |
Freitag, 13. Juni - Ganztägig 7. Nürburgring Classic |
Freitag, 13. Juni, 14:00 - 00:00 11. Internationales Treffen des Capri Drivers Club Belgium |
Sonntag, 22. Juni, 10:00 - 17:00 Capri-Manta-Treffen 2025 |
Freitag, 27. Juni - Ganztägig 5. Capri Treffen des Capri Club Schwaben |
Freitag, 4. Juli - Ganztägig 5. European Ford Capri Revival in Luxemburg |
Neu Anfrage / Formulare
zum Ersatzteilsortiment
Download CCD Flyer
Korporativclub im ADAC
- Marc Keiterling Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Nein, Michael Wichmann möchte seinen puristischen III-er nicht verkaufen. Und dennoch hat er nun ein Unternehmen besucht, welches vor allem den Verkauf von Autos forciert.
Der Autoscan-Spezialist Twinner eröffnete 2022 in Berlin seine weltweit erste Twinner-Station, die auch von Endkunden genutzt werden kann. Das Haus will damit neue Kundensegmente erreichen und die Fahrzeugdigitalisierung für alle anbieten. Das Haus beschreibt seine Herangehensweise als „bahnbrechendes Konzept, um den gesamten Prozess des Autoverkaufs für Endkunden und auch für Partner im automotiven Eco-System massiv zu verändern.“
Das Start-up Twinner aus Halle wurde 2017 gegründet und beschäftigt mittlerweile mehr als 150 Digitalisierungsexperten. Die Technologie erstellt hochauflösende 360-Grad- Scans von Fahrzeugen. Dieser digitale Zwilling soll die Besichtigung sowie den An- und Verkauf von Fahrzeugen zu jeder Zeit an jedem Ort ermöglichen. Dadurch soll es für Händler einfacher werden, Autos direkt im Internet zu vermarkten.
Michael Wichmann hat nicht die Absicht, seinen Capri zu verkaufen. Doch der Scan des Fahrzeugs hat ihn gereizt. „Die Motor World Manufaktur Berlin veranstaltet monatlich ein Motorcafé in Zusammenarbeit mit Classic-Trader, wo ich manchmal hinfahre. Von denen erhielt ich eine Einladung zu den Scan-Spezialisten für das Event bei Twinner in Berlin.
Ursprünglich richtete sich das Angebot an Verkäufer. Doch zwischenzeitlich hat man festgestellt, dass auch sehr schön Oldtimer hiermit entsprechend dargestellt werden können. Aus diesem Grunde habe ich das dann gemacht.
Außerdem finde ich es richtig super, dass sich nun jeder mit dem erstellten Magnetschild und dem QR-Code bei Ausstellungen, Messen oder anderen Veranstaltungen meinen Capri jederzeit von allen Seiten im Detail anschauen kann.“
Die Bilder, die bei Twinner entstehen, sind bildschön.
Mehr Infos zum Anbieter gibt es im Netz unter www.twinner.com.
[Text: Marc Keiterling - Fotos: Twinner & Michael Wichmann]
- Edgar Seipp & ARD/Degeto Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
„Herrhausen - Der Herr des Geldes“ lautet der Arbeitstitel einer vierteiligen Fernseh-Politthriller-Serie, die zwischen September und Dezember 2022 gedreht wurde. Am Schauplatz des Attentats auf Bankmanager Alfred Herrhausen am 30. November 1989 war für die Dreharbeiten auch ein Capri gefragt. Den 2.8i stellte Edgar Seipp zur Verfügung, hier berichtet er.
Bei den Alt-Ford-Freunden, wo ich auch Mitglied bin, trudelte im letzten Jahr die Anfrage der Produktionsfirma ein. Gesucht wurden Fahrzeuge, die zu einer Szenerie aus dem Jahr 1989 passen und außerdem im noblen Bad Homburg zu finden waren. Da passten die Vorschläge Sierra, Taunus oder Escort den TV-Leuten nicht ins Bild, der Capri hingegen schon.
So fuhr ich am vereinbarten Tag morgens aus meiner mittelhessischen Heimat nach Bad Homburg und wurde zuerst mit den anderen Komparsen eingekleidet. Na klar, Klamotten aus den 80ern konnte ich nicht bieten.
Anschließend warteten wir am Parkhaus der Taunustherme im Seedammweg, bis wir an der Reihe waren. Eine gute Übung, schließlich wartete ich anschließend im Prinzip den ganzen Tag und fuhr letztlich zwei Mal die Straße rauf und runter. Interessant war es, die Fakten dieses Ereignisses detailliert zu erfahren.
Am Morgen des 30. November 1989 verließ Alfred Herrhausen, damals Vorstandssprecher der Deutschen Bank, sein Haus im Ellerhöhweg in Bad Homburg, um sich in seinem Dienstwagen der Mercedes-Benz S-Klassen-Baureihe 126 zur Arbeit fahren zu lassen. Nach kurzer Fahrzeit durchfuhr sein Fahrzeug im Seedammweg auf Höhe der Taunustherme eine Lichtschranke und löste eine Bombe aus, die sich auf einem präparierten Fahrrad am Straßenrand befand. Die Druckwelle traf die hintere Seitentür seines gepanzerten Fahrzeugs. Herrhausen, der hinten rechts im Fahrzeug saß, kam bei dem Attentat ums Leben, sein Chauffeur wurde leicht verletzt. Zum Attentat bekannte sich die Rote Armee Fraktion (RAF). Die tatsächlich ausführenden Täter konnten bis heute nicht ermittelt werden.
Weitere Autos, die am Straßenrand die drei S-Klassen im Film flankieren werden, waren an diesem Tag unter anderem eine Mercedes G-Klasse, ein Käfer-Cabrio, ein Volvo 760, ein Lancia Gamma Coupé und ein Mercedes-Cabrio der Baureihe 107. Natürlich wurden alle Odies mit den alten DIN-Kennzeichen ausgestattet. Übrigens nicht nur mit der Bad Homburger Kennung „HG“. Meinem Capri wurde das „A“ für Augsburg verpasst, der Lancia bekam das Frankfurter „F“ und der Käfer stand jetzt mit „KA“ für Karlsruhe vor Ort.
Am Ende des Tages stand, wie beschrieben, viel Warterei, aber auch ein tolles Erlebnis zu Buche.
Informationen zur Serie
Alfred Herrhausen ist in den 1980er-Jahren der aufgehende Stern der Bankenwelt. Seine Idee eines Schuldenerlasses für arme Länder sorgt für Schlagzeilen. Als er mit einem Kredit an die UdSSR nicht nur die Interessen der Bank und seines Kanzlerfreundes Kohl vertritt, sondern damit auch die Reformpläne Gorbatschows unterstützt, betritt der Banker vermintes Terrain der Weltpolitik. Die USA fühlen sich durch sein Tun genauso irritiert wie Stasi-Chef Mielke, der das Ende des DDR-Regimes befürchtet. Die Geheimdienste sind Herrhausen nun auf der Spur. Er weiß, dass ihm vielleicht nur ein kurzes Zeitfenster bleibt, um seine Visionen, unter anderem die Veränderung der Deutschen Bank, durchzusetzen. Während Herrhausen seine Rivalen im eigenen Haus in Schach zu halten sucht, und dafür seine Macht ausweitet, formieren sich auch außerhalb der Bank seine Gegner.
Vom Gießener 07er zum zeitgerechten DIN-Kennzeichen. Die Requisite beim Film ist dafür verantwortlich.
Edgar Seipp (rechts) beim Einkleiden durch die Maskenbildnerei.
Der abgesperrte Seedammweg und die Proben zur Einstellung der Kameras - Filmdrehs sind eine zeitintensive Angelegenheit.
Probelauf: Capri und Co. sehen dem Herrhausen-Auto entgegen.
Die Kolonne der S-Klassen.
Die vierteilige Politthriller-Miniserie „Herrhausen – Der Herr des Geldes“ (bei Redaktionsschluss der Arbeitstitel) zeigt die Machtverstrickungen zwischen Staat und Wirtschaft vor dem Hintergrund der deutschen Wiedervereinigung 1989. Regie führt Pia Strietmann nach dem Drehbuch von Thomas Wendrich. Hinter der Kamera steht Florian Emmerich. In der Hauptrolle ist Oliver Masucci als Alfred Herrhausen zu sehen, seine Frau Traudl spielt Julia Koschitz. Weitere Rollen sind unter anderem prominent mit David Schütter, Ursula Strauss, August Zirner, Franz Hartwig, Yousef Sweid, Dovale Glickman, Bettina Stucky, Thomas Loibl, Anton Spieker und Lisa Vicari besetzt.
Mit diesen Wagen am Straßenrand sieht der Seedammweg wie 1989 aus.
[Text: Edgar Seipp & ARD/Degeto - Fotos: Edgar Seipp]
- Günther Ulfik & Marc Keiterling Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Der 1.000.000. Capri wurde in Saarlouis gefertigt. Verkauft wurde der „Million Seller“ allerdings nicht.
Diese Gesamtzahl ist in „Das große Ford-Capri-Buch“ zu lesen: Am 19. Dezember 1986 rollte der 1.886.647. Capri in Köln vom Band. Das finale Auto der erfolgreichen Baureihe nach insgesamt 18 Jahren Bauzeit. An selber Stelle hatte im November 1968
Imposant. Noch imposanter ist es, dass rund 1,1 Millionen Exemplare auf die bis Dezember 1973 produzierte erste Serie entfielen. Und nebenher auch eine Erklärung dafür, dass es im Verhältnis zu den jüngeren beiden Baureihen heute noch so viele I-er gibt. Der tatsächliche „Million Seller“ wurde kurz vor der Internationalen Automobilausstellung (IAA) 1973, die am 13. September in Frankfurt begann, in Saarlouis gefertigt. Dieser 2600 RS wurde allerdings nie verkauft.
Sonderschichten wurden gefahren
Auszüge aus dem bereits erwähnten „Das große Ford-Capri-Buch“, geschrieben von Günther Ulfik. Schon im Februar 1972 waren 500.000 Capri gebaut worden. Im Kölner Werk mussten Sonderschichten eingelegt werden, um der guten Auftragslage gerecht zu werden und die Lieferfristen abzubauen. Im Herbst 1972 rollte der „Capri ´73“ zu den Händlern. Aus heutiger Sicht erstaunlich, dass Ford 151 Details an seinem Verkaufsschlager verbesserte, obwohl bereits klar war, dass der Produktionszeitraum dieses Modells kurz sein würde. Der II-er absolvierte schließlich für den Bandanlauf 1974 schon seine Erprobungen. Immerhin wurden zahlreiche Veränderungen zwischen dem Ur-I-er und dem „73-er“ auch in den II-er übernommen.
Ford Köln war mit dem Erfolg des Capri zur tragenden Säule von Ford Europa geworden, was sich unter anderem dadurch zeigte, dass das lukrative Amerika-Geschäft von Köln aus erfolgte. Mit dem Capri war nun Ford England, wo man ja die Hauptentwicklungsarbeit für den I-er geleistet hatte, auf die Verliererstraße geraten. Wenn man so will, war den Kölnern mit dem Capri das Glück in den Schoß gefallen.
Zwischen Februar 1972, noch das Ur-Modell, und September 1973 wurden an allen Fertigungsstätten in nur 19 Monaten satte 500.000 Capri gebaut. 1973 war letztlich, wenig verwunderlich, das erfolgreichste Jahr nach Absatzzahlen für die Baureihe überhaupt. Die Million an Capri aus deutscher Produktion wurde dann im Mai 1975 voll. Ab Sommer 1976 wurde die gesamte Capri-Produktion dann ausschließlich in Köln-Niehl geleistet.
Vom Bandablauf des 1.000.000. Capri im Saarland existieren leider keine verfügbaren Farbfotos. Dennoch ist die Farbgestaltung erkennbar. Es war ein weiß-blaues Exemplar mit dem zarten weißen Streifen auf der blauen Haube rund um den „Powerbuckel“. Dazu die orangefarbige Frontschürze. Solche Exemplare gibt es einige in den Reihen des CCD. Zwei sind in diesem Beitrag zu sehen. Sie gehören Erek Ramschütz und Manfred Borgert.
Wer besitzt auch ein Fahrzeug, welches optisch exakt dem 1.000.000. Capri entspricht, und hat Lust, etwas zu diesem Thema zu berichten? Gerne her damit per E-Mail an
Der „Million Seller“ wurde seinerzeit im Rahmen der 45. IAA unter den Hörern von Radio Luxemburg verlost. Ob es dieses Auto noch gibt, ist leider nicht bekannt.
[Text: Günther Ulfik & Marc Keiterling - Fotos: Ford Werke & Manfred Borgert]
- Guido Bergfelder Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Gute Vorsätze werden gern am 31. Dezember gefasst. Auch nette Ideen werden geboren. Eine solche hatte Guido Bergfelder am letzten Tag des Jahres 2018. Sie war Ausgangspunkt für den Nachbau eines Capri mit besonderer Geschichte.
„Gut 40 Jahre ist es jetzt her. Anfang Oktober 1982 gewann das Gilden Kölsch Racing-Team mit einem Eichberg-Turbo-Capri, pilotiert von Klaus Ludwig, Klaus Niedzwiedz und Dieter Gartmann, das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.
Seit 2005 bin ich Capri-Fahrer mit einem I-er von 1969, einem 1300 V4. Mit dem war ich viel unterwegs, bei CCD-Ausfahrten etwa und auf diversen Oldtimer-Veranstaltungen im In- und Ausland.
Als langjähriger Freund von Gilden Kölsch lag es für mich auch nahe, einmal ein ganz besonderes Auto nachzubauen. Mein neu aufgebauter III-er ist ein straßenzugelassener Nachbau des Siegerautos von 1982. Ein absoluter ,Eye-Catcher‘, wie ich finde, und auch ein toller Werbeträger meines Lieblings-Kölsch. Aus einer Silvesterlaune heraus ist die Geschichte vor vier Jahren entstanden.
Mein Bier, meine 11, unser Projekt
Gilden Kölsch: mein Bier. Die Startnummer 11: mein Geburtstag (11. Januar 1977). So philosophierten wir herum, bis für mich in dieser Nacht feststand: das nächste Projekt! Zum folgenden Geburtstag am 11. Januar 2019 bekam ich dann ein Minichamps-Modell im Maßstab 1:18 Modell von genau diesem Auto geschenkt. Ab diesem Zeitpunkt wurde dann eine Basis gesucht.
Ein Clubkollege aus Sachsen hatte dann auch direkt das passende Fahrzeug für uns. Im März 2019 starteten wir das Vorhaben und im März 2022 waren wir dann ganz exakt nach drei Jahren fertig. Da ich ja schon einen Capri besitze, habe ich diese Aktion gemeinsam mit meinem guten Freund, Werkzeugmacher Thomas Miesen, durchgeführt. Da wir ohnehin immer gemeinsam zu den Capri-Treffen unterwegs waren, wollten wir auch mal ein Projekt zusammen machen. Wir sind also beide Eigentümer des Gilden Kölsch-Capri.
Die erste Ausfahrt zum CCD-Mitgliedertreffen am Nürburgring im Mai dieses Jahres verlief völlig problemlos. Ein leicht mulmiges Gefühl fährt ja immer mit, bei einem kompletten Neu- oder Umbau.
Thomas Miesen (rechts) und Guido Bergfelder machten aus der Silvesterlaune ein reales Auto.
Der zweite größere Ausflug sollte dann zum Capri Post Meeting nach Speyer führen. Leider sind wir da am Freitagnachmittag nur bis Weiterstadt, also von Sankt Augustin aus rund 170 Kilometer weit, gekommen. Mit einem lauten Knall und blockiertem rechten Hinterrad konnten wir dann zum Glück ohne weiteren Schaden die Autobahn direkt auf einen Parkplatz verlassen. Später stellte sich dann heraus, dass das Kegelrad sich von zwei Zähnen getrennt hatte.
Das Treffen konnten wir dann noch ohne Capri besuchen. Nach einer Nacht an der Autobahn hat uns am Samstagmorgen Clubkollege Carsten Greb aus dem Westerwald mit nach Speyer genommen.
Abends haben wir dann von Carsten einen Anhänger geholt und den Gilden-Capri von Weiterstadt zurück nach Sankt Augustin gebracht. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Carsten für diese Aktion! So etwas ist ja nun wirklich nicht selbstverständlich.
Noch ein paar Daten zum Fahrzeug. Der Capri ist ein einstiger 2.0 Liter OHC aus dem Baujahr 1983. Umgebaut auf 2.9 Liter, 12V EFI Motor, inklusive Einspritzanlage. Felgen: 7x13 RS. Reifen: 205/60. Vorn ist er 50 Millimeter tiefer durch Federn. Hinten: Einblattfeder und 1 Zoll Distanzklotz. Auspuffanlage: Sportex 2 Zoll. Hinterachse mit Übersetzung 3,09 und Bremse vom 2.8i. Bremse vorn: Umbau auf innenbelüftete Scheiben vom 2.8i.“
Vor 40 Jahren auf dem Ring
Das elfte 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring fand vom 2. auf den 3. Oktober 1982 in der Eifel statt. Nach 1979, 1980 und 1981 gewann zum vierten Mal in Folge ein Fahrzeug der Marke Ford. Erneut siegte ein Capri 3.0, der vom renommierten Ford-Tuner Eichberg für das Gilden Kölsch Racing-Team vorbereitet wurde. Neben Vorjahressieger Dieter Gartmann saßen 1982 auch Klaus Ludwig und Klaus Niedzwiedz in diesem Capri. Ludwig und Niedzwiedz fuhren 1982 in der DRM den Breitbau-Capri der Gruppe 5 von Zakspeed mit Turboaufladung. Platz zwei ging an die Gewinner von 1980 Dieter Selzer und Matthias Schneider mit Holger Soltwedel als drittem Fahrer im Ford Escort RS2000 von Autoindustrie Saarbrücken. Den dritten Platz belegte der Opel Kadett GT/E von Mich Opel Tuning mit Karl-Heinz Schäfer, Volker Strycek und Karl-Heinz Gürthler am Steuer.
Mit Ari Vatanen und Keke Rosberg waren in diesem Rennen die Weltmeister der Rallye-Weltmeisterschaft 1981 beziehungsweise der Formel 1-Weltmeisterschaft 1982 am Start. Sie saßen gemeinsam mit Dieter Schäfer im gleichen Fahrzeug wie die Sieger – einem Capri 3.0 des Gilden Kölsch Racing-Team. Das Trio kam jedoch nicht ins Ziel und musste das Rennen nach 68 gewerteten Runden vorzeitig beenden. Gartmann, Ludwig und Niedzwiedz feierten einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg und beendeten das Rennen mit drei Runden Vorsprung. Der Escort RS2000 unseres Clubmitglieds Gerd Brauneiser, Brauneiser Renntechnik, lag lange noch gut im Rennen. Bei einsetzendem Regen in der 17. Stunde des Rennens verunfallte Fahrer Olaf Manthey jedoch, die Mannschaft musste das Rennen nach 99 gewerteten Runden vorzeitig beenden.
1982 wurde zum letzten Mal auf der ursprünglichen Streckenführung des Nürburgrings gefahren. Neben der Nordschleife war dies nur die „Betonschleife“ genannte Start-und-Ziel-Schleife. Diese lag in einem Teilbereich der heutigen Grand Prix-Strecke.
Autos mit turbogeladenen Motoren, die in der Tuningschmiede der Firma Eichberg in Hasbergen entstanden, sind heute gesuchte Exemplare. Der Motorenbauer, über viele Jahre sicher einer der bekanntesten „Ford-Tuner“, ist heute nicht mehr existent.
Eine Postkarte ehrt das Siegerauto aus dem Oktober 1982 (links). Das rechte Bild zeigt das Auto der beiden Weltmeister Keke Rosberg und Ari Vatanen im selben Rennen auf der Start-Ziel-Geraden.
[Text: Guido Bergfelder - Fotos: Manfred Borgert, Gilden Kölsch, ADAC]
- Tim Willenweber & Marc Keiterling Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Wer vor mehr als 30 Jahren im Lotto rund 3.500 D-Mark gewonnen hat, hat davon heute nix mehr. Sollte man meinen. Bei Tim Willenweber ist dies jedoch völlig anders. Leidenschaft, Lottogewinn, Langzeitfolgen.
„Als Jugendlicher hatte ich schon einen besonderen Geschmack. Für die Musik bedeutete das Heavy Metal und bei Autos habe ich damals für neue, moderne Autos nicht viel empfunden. Mein erster Wagen war 1990 ein 1972er Opel Manta A. Für 300 Mark gekauft und von meinem großen Bruder in der Garage in Schwarz umlackiert. Schon nach drei Monaten war die ganze Arbeit für die Katz - bei schwerem Regen war ich nach einer 360 Grad Drehung in eine Leitplanke gebrettert.
Schon bald habe ich von einem Bekannten meines Bruders einen Wagen angeboten bekommen. Ein 1979er Capri 2 Liter V6. Wow - das Teil hat auf mich gewirkt! Also gekauft. Ich war stolz, es war einfach ein Mega-Auto, mit der langen Haube und dem satten Sound der sechs Zylinder. Für einen 18-Jährigen jedenfalls ein Traum.
Der Traum vom großen Gewinn
Dass der Capri mal einen mäßig reparierten Unfallschaden und eine dadurch bedingte ,Dreifarb-Lackierung‘ hatte, störte mich nicht. Kaum fuhr ich den Wagen, wurde ich auch schon Mitglied im Capri Club Betzdorf. So kam ich also auf einige Capri-Treffen. Und die Zeit war richtig toll. Capri-Fahrer sind wirklich wie eine große Familie. Auf den Treffen hatte ich mich dann allerdings schnell anders verliebt - in den I-er Capri! Davon träumte ich, so ein Auto zu fahren. Für meinen Traumwagen hatte ich aber leider keine Kohle.
Doch meine Chance auf einen solchen Wagen kam anders und schneller, als ich dachte. Und ich schwöre: Es hat sich so zugetragen, wie ich es jetzt schildere. In der Nacht zum Vortag meines 19. Geburtstages habe ich geträumt, ich würde im Lotto gewinnen, wenn ich es nur mal versuchen würde. Ich hielt nichts von Glücksspielen und habe noch nie zuvor Lotto gespielt. Aber da ich ja diese ,Vision‘ hatte und zudem mein Geburtstag auf einen Mittwoch fiel, bin ich Dienstag davor in den Lottoladen gegangen.
Man lachte dort natürlich über mich, als ich sagte, dass ich diesen ,Traum‘ hatte. Am nächsten Tag, meinem 19. Geburtstag, habe ich dann tatsächlich 5 Richtige gehabt. Das war supertoll. Ich dachte: 6 Richtige sind eine Million und 5 Richtige doch wohl sicher 100.000 D-Mark. Dementsprechend wurde mal so richtig gefeiert.
100.000 D-Mark wurden es nicht
100.000 Deutsche Mark? Naja, es sind dann immerhin knapp 3.500 Mark gewesen und ich fing an, in der Zeitschrift Auto-Markt nach einem Capri I Ausschau zu halten.
Der 1500er wirkt in seinem grauen Blechkleid sehr edel, verfügt gleichzeitig über eine bestechende Schlichtheit.
Ein Kandidat rückte ins Visier. Als 14 Tage später der Verkäufer das Tor zu seiner Garage öffnete und ich den Capri sah, war ich sofort wie elektrisiert. Gekauft für 2.400 Mark. Zwar kein wirkliches Top-Fahrzeug, für mich jedoch ein Traum. Damals habe ich eine Ausbildung beim Ford-Händler gemacht - nicht als Mechaniker - und war also für Ersatzteile und eine neue Lackierung direkt an der ,Quelle‘. Zum Abschluss meiner Prüfung war auch der Capri fertig. Und zwar viel besser, als ich mir zuvor gedacht hatte.
Auf dem ersten Capri-Treffen, zu dem ich 1994 bis in die Schweiz fuhr, habe ich den ersten Platz in der Wertung ,Capri I Originalzustand‘ gemacht und einen schönen Pokal gewonnen. Das größte Lob, das ein junger Capri-Fahrer für seinen frisch aufgebauten Capri bekommen kann!
Zwischenzeitlich habe ich viele Capri gekauft und wieder verkauft, manche auch geschlachtet. Nur den grauen I-er, den habe ich stets behalten.
Verkauf und Rückkauf
Ein paar Jahre später war es dann mit meinem Glück vorübergehend vorbei. Ich konnte durch einen Umstand die Raten für mein Haus nicht mehr bezahlen und habe den Capri verkaufen müssen. Einzelheiten möchte ich mir und Euch ersparen. Jedenfalls hatte ich mich ein Jahr später schon soweit finanziell erholt, dass ich wieder an Capri denken konnte.
Ich rief den damaligen Käufer an. Dieser wusste um meine seinerzeitige Situation und willigte tatsächlich ein, mir den Wagen zurückzuverkaufen. Was für ein Glück!
Schloss Dyck - Traum und Albtraum
Nach einigen, eher ruhig verlaufenden Capri-Jahren gehörte ich 2019 unverhofft zu den 20 glücklichen Besitzern, die zum 50-jährigen Jubiläum des Capri von den Ford Werken nach Köln und zu den Classic Days auf Schloss Dyck eingeladen wurden, wo die Baureihe groß gefeiert wurde. Die Fahrzeugauswahl wurde von Ford gemeinsam mit dem CCD getroffen. Hier war Marc Keiterling wesentlich beteiligt und ich werde ihm auf ewig dankbar sein, denn es war ein super-tolles Erlebnis und so eine Chance bekommt man sicherlich kein zweites Mal. Was für eine Ehre als Capri-Fahrer!
Niemals mehr würde sich der stolze Besitzer, hier mit seiner ebenfalls caprifahrenden Tochter Jana vor dem Henry-Ford-Denkmal in Köln, von diesem Capri trennen.
Auf mein emotionalstes Hoch folgte allerdings postwendend mein emotionalstes Tief. Auf der sonntäglichen Rückfahrt vom Schloss zum Werk nach Köln, meine Tochter Jana auf der Rückbank und einem Journalisten des Kölner Stadtanzeiger auf dem Beifahrersitz, passierte das Unheil. Bei rund 100 Stundenkilometern auf der Landstraße drang plötzlich schwarzer Qualm durch die Manschette des Schalthebels in den Innenraum. Im gleichen Moment spürte ich eine Gluthitze im Fußraum und Jana schrie von hinten. Ich trete auf die Bremse: nichts! OK, also Handbremse. Funktionierte, aber es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis der Capri stand.
Alle sprangen aus dem Fahrzeug. Ich zog noch an der Motorhaubenentriegelung, im 69er Capri ganz rechts auf der Beifahrerseite, und griff nach meinem 600 Milliliter-Feuerlöscher. Haube auf- Feuerball! Jetzt lief alles wie in einem Film ab und ich mittendrin. Mein Schutzengel war an diesem Tag richtig auf Zack und ich konnte tatsächlich das Feuer löschen. Auch mit Hilfe einiger Capri-Fahrer aus unserer Kolonne, die natürlich zu Hilfe eilten. Glück oder Unglück? Wohl eher ein Glück, denn mein Capri ist am Ende nicht komplett abgefackelt und die Württembergische Versicherung hat den Schaden ohne jede Diskussion vollständig bezahlt.
Die Ursache haben wir noch am Ort des Geschehens geklärt: Die Messinghülse am Ford-Einfachvergaser ist nach exakt 50 Jahren mal plötzlich aus dem Vergaser rausgebrochen und der Sprit wurde sodann über heiße Auspuffteile versprüht.
Mit heftigem Fahrtwind vermischt wurde unter dem Fahrzeug ein Feuerstrahl fast wie beim Start einer Saturn II-Rakete erzeugt. Dieser hat die Bremsflüssigkeit in der Leitung wohl in wenigen Sekunden verdampfen lassen und so die ,Hand-Not-Bremse‘ erforderlich gemacht. Aus dieser Geschichte sollte man folgendes gelernt haben: In jeden Capri gehört ein Feuerlöscher!
Den Capri habe ich nunmehr seit 31 Jahren und würde diesen niemals mehr verkaufen. Der Capri hat Geschichte geschrieben und ist ein Teil meines Lebens geworden.“
Der CCD-Wanderpokal ist hier für die kommenden zwölf Monate genau in den richtigen Händen. Tochter Jana (rechts) lockte Papa Tim (links) im Auftrag des Vereins zur Mitgliederversammlung in Kirchheim. Dort überreichte der 1. Vorsitzende, Anton Feßler, die Trophäe.
Tim Willenweber - Langzeitbesitzer eines Capri, langjähriges Szenemitglied und nicht zuletzt auch noch Förderer des Nachwuchses. Seine Tochter Jana nahm er bereits zu Treffen mit, als diese noch ein kleines Mädchen war.
Das beeindruckte sie nachhaltig: „Ich war als Kind total begeistert von diesen schönen Autos mit den langen Schnauzen. Schon bald sagte ich zu meinem Vater: ,Papa, wenn ich 18 werde, möchte ich, dass wir zusammen auf Capri-Treffen fahren.‘ So ist es gekommen, Jana fährt heute einen III-er und nicht selten sind sie gemeinsam unterwegs. Nebenher waren sie bereits zweimal im Fernsehen als wunderbare Repräsentanten unseres Lieblingsautos zu sehen.
Im SWR-Fernsehfilm „Das erste Auto - eine Liebe fürs Leben“ gehören die Willenwebers zu den Protagonisten. Dort wurde auch berührend auf den zweimaligen „Fast-Verlust“ des I-ers nach zwischenzeitlichem Verkauf und dem Brand eingegangen. „Der Capri ist ein untrennbarer Teil von mir. Die Leidenschaft mit der eigenen Tochter teilen zu können, macht das Ganze perfekt“, so Tim.
Der Film ist hier abrufbar. Gleiches gilt auch für „Motor mobil - Das Automagazin“ der Deutschen Welle. In der Sendung zum 50. des Capri sind Vater und Tochter ebenfalls in Aktion zu erleben.
Wanderpokal übergeben
Aufgrund der besonderen Hingabe zum Thema, als mehrmals öffentlich aufgetretener Sympathieträger für unsere Sache und der praktizierten Nachwuchsförderung überreichte Anton Feßler, 1. Vorsitzender des CCD, Tim Willenweber im Rahmen der Mitgliederversammlung am 5. November, den Wanderpokal des CCD.
Tim und Jana am Steuer von Janas III-er während der Dreharbeiten zum SWR-Film „Das erste Auto - eine Liebe fürs Leben“.
Capri in kleinen Teilen. Diesen I-er schlachtete Tim Willenweber einst gemeinsam mit Kumpel Dirk Stockschläger. „Mit dem Kennzeichen meines damaligen III-ers habe ich das Ding noch 100 Kilometer auf der Autobahn überführt, bevor wir ihn auseinander nahmen“, so Tim. Ist verjährt, der Missbrauch der Schilder.
[Text: Tim Willenweber & Marc Keiterling - Fotos: Willenweber, Rauhut, Appel & Keiterling]
- Marc Keiterling Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Stellenweise sind sie etwas unscharf. Zusätzlich auch schon mal leicht bis mittelschwer verwackelt. Und dann das Bangen: Hoffentlich bleibt der Streifen nicht im Projektor hängen, mit der Folge, dass die wertvollen Aufnahmen vor der heißen Lampe verkokeln. Wovon hier die Rede ist? Natürlich von alten privaten Filmaufnahmen und ihrer Vorführung, die meist lediglich Familie oder Freunde vor der Leinwand versammelte.
Mitte dieses Jahres suchte ich anlässlich eines runden Geburtstags mal wieder nach einem bestimmten Film. Einem, von dem ich wusste: noch nicht gesichert. Bereits vor rund 25 Jahren hatte ich viele Super 8-Schätze meiner Eltern einmal auf VHS kopieren lassen. VHS! Später DVD´s davon brennen lassen. Auch die halten bekanntlich nicht ewig.
Den einen Super 8-Film und das VHS-Band trug ich nun also zu den „Film-Rettern“, um dieses Material dauerhafter zu sichern. Ein Stick und eine externe Festplatte sollen diese Sicherheit herstellen. Und dazu neue DVD´s, ich muss immer so ein Medium in die Hand nehmen können.
In Vorbereitung dieser Aktion schaute ich mir Aufnahmen von mir aus dem Jahre 1972 an. Der dreijährige Marc spielt mit dem Papa Fußball auf einem Bauernhof im Münsterland. Auf dem Hof parkt unser Capri, er kommt ab und an zufällig ins Bild. Wir Städter hatten damals dort eine Wochenendhütte in einem umgebauten Schuppen.
Eine Idee durchzuckte mich: Ich fahre genau 50 Jahre später mit meinem silbernen I-er noch einmal dorthin und hocke mich an dieselbe Stelle direkt hinter dem Auto, wo ich damals gegen den Ball trat. Die Szene aus dem Film abfotografiert auf Papier dabei, versteht sich. Fotos gemacht, Gänsehaut, Zeitreise!
Schade nur, dass in diesem Streifen, wie auch bei anderen Filmen meiner Eltern, die Autos meist nur rein zufällig in den Fokus gerieten. Ausnahmen, wie die mit der Kamera dokumentierte Abfahrt eines befreundeten Ehepaars meiner Eltern in einem weiß-schwarzen I-er aus dem Wintersportort 1971, sind tatsächlich Ausnahmen. Verdammt wenig und meist nur beiläufig sind unser I-er, später unser II-er und noch später Taunus und Granada, zu erspähen.
Solche Sachen lagern doch sicherlich auch noch in anderen Kellern, auf Dachböden, in Abstellkammern. Daher an dieser Stelle ein Aufruf: Wer besitzt noch private Filmaufnahmen, in denen ein Capri zu sehen ist? Es wäre bestimmt sehr reizvoll, solche Ausschnitte in einem digitalen Format aneinanderzureihen und damit einen „Capri-wie-es-wirklich-war-Film“ zusammenzustellen.
„Capri-wie-es-wirklich-war“
Wie können glückliche Besitzer solcher Aufnahmen nun vorgehen? Es ist zunächst unerheblich, ob die Streifen auf Super 8, Normal 8, auf 16 Millimeter, auf Video oder sonst einem Medium vorhanden sind. Firmen wie die bereits erwähnten „Film-Retter“ (im Netz unter www.film-retter.de, E-Mail an
Hier gibt es Beispiele zu sehen
Um es einmal sichtbar zu machen, wie so etwas aussehen könnte, habe ich aus den verschiedenen Filmen meiner Eltern einige Capri-Szenen herausgefiltert und zusammengestellt. Diese findet Ihr hier.
Zum Schluss: Wenn Ihr auch einmal eine sentimentale Zeitreise wie die erwähnte zu einem Schauplatz aus Kindertagen macht, wäre ich für Text und Bilder sehr dankbar. Klasse wäre es, wenn es Film- oder Fotomaterial von einst gibt, welches dem aktuellen Bild gegenüberzustellen ist. Dies bitte per E-Mail an
[Text & Screenshots: Marc Keiterling - Fotos: Beate Keiterling]