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Kombination Oldtimerkennzeichen und Saisonkennzeichen künftig möglich
Update:
Die Kombination H-Kennzeichen und Saisonkennzeichen wird ab Oktober 2017 wirksam.
Eine Kombination von roten 07er-Oldtimerkennzeichen und Saisonkennzeichen wird weiterhin nicht zulässig sein.
In der 953. Sitzung des Bundesrates wurde am 10.2.2017 die Dritte Verordnung zur Änderung der Fahrzeugzulassungsverordnung (FZV) beschlossen. Hiermit wurden in der finalen Instanz zahlreiche Neuerungen im Zulassungsrecht auf den Weg gebracht.
Der bereits im Dezember 2016 veröffentliche Verordnungsentwurf (Drucksache 770/16) wurde von den Insidern als Weihnachtsgeschenk für die Oldtimerszene verstanden, denn neben der im Kern auf den Weg gebrachte sogenannte zweite Stufe der i-Kfz-Infrastruktur wurde klargestellt, dass Oldtimerkennzeichen als Saisonkennzeichen ausgeführt werden können, wovon sicher viele Besitzer von historischen Fahrzeugen sehr stark profitieren werden.
Den Zugang zu allen relevanten Dokumenten erhalten Sie über folgenden Permanentlink des Bundesrates: http://www.bundesrat.de/bv.html?id=0770-16
Oldtimerkennzeichen und Saisonkennzeichen können kombiniert werden
Hier der relevante Auszug aus dem Verordnungstext (Seite 3 der Drucksache):
§ 9 Absatz 3 wird wie folgt geändert:
a) Satz 4 wird wie folgt gefasst.
„Auch Oldtimerkennzeichen nach Absatz 1 und grüne Kennzeichen nach Absatz 2 können als Saisonkennzeichen zugeteilt werden.“
Einsparung bei der Kfz-Steuer
In dem Text der Entscheidungsvorlage wurde folgende Feststellung gemacht:
„… Infolge der Klarstellung in der FZV, dass Oldtimerkennzeichen als Saisonkennzeichen ausgeführt werden können, ist von einer großen Inanspruchnahme dieser Kombination auszugehen. Dies hat Mindereinnahmen bei der Kraftfahrzeugsteuer zur Folge.“ Diese Mindereinnahmen werden auf ca. 20 Mio. EUR jährlich beziffert.
Anstatt der 191 EUR (Motorrad 46 EUR), die für eine ganzjährige Zulassung als Oldtimer fällig werden, lassen sich mit der Kombination als Saisonkennzeichen doch einige EUR sparen. Wer sein Fahrzeug nur halbjährlich zulässt, z.B. von Mai bis Oktober, kann so 95 EUR pro Jahr sparen. Und wer nur ein paar Monate im Sommer mit dem Oldie fahren möchte, der kann theoretisch noch mehr sparen. Mit dem Saisonkennzeichen kann ein Kfz mindestens 2 Monate und maximal 11 Monate zugelassen werden.
Einsparung auch bei der Kfz-Versicherung möglich
Es lässt sich aber nicht nur die Kfz-Steuer sparen, sondern ein großes Einsparpotential wird es auch bei der Versicherung geben. Zumindest geht der Gesetzgeber davon aus, dass der Bund auch Mindereinnahmen bei der Versicherungssteuer erzielt. Zitat: „Oldtimerkennzeichen als Saisonkennzeichen können auch im Bereich der Versicherungssteuer zu derzeit nicht bezifferbaren Steuermindereinnahmen führen“
Ob die Versicherer der neuen Zulassungsmöglichkeit 1:1 folgen, bleibt abzuwarten. Denn die Versicherungen müssen auf Grund der Deregulierung nicht mehr die Prämien 1:1 nach Zeitablauf anteilig („pro rata temporis“) berechnen. Es kann also auch z.B. für 6 Monate eine höhere Prämie geben, als rein rechnerisch 6/12 der Jahresprämie wären. Eine Blitzumfrage bei einigen Versicherern ergab aber eine grundsätzlich positive Einstellung hierzu.
Übrigens: Wenn ein Saisonfahrzeug in der Ruhezeit auf Privatgrund steht, ist eine prämienfreie Ruheversicherung (bei der Kasko beispielsweise Diebstahl, Vandalismus, Brand, etc.) vorhanden. Das gilt, sofern nicht eine ausdrückliche Änderung der Bedingungen käme, auch für H-Kennzeichen.
Es empfiehlt sich, bei seiner Versicherung entsprechend nachzufragen, wie sich eine Zulassung mit dem Saison-Kennzeichen auf den Tarif auswirkt und welche Bedingungen für die Ruheversicherung gelten.
War diese Kombination schon immer möglich?
In den Kommentierungen zu den Änderungen der FZV wird in der Drucksache 770/16 auf Seite 89 folgendermaßen argumentiert:
„Zu Artikel 1 Nummer 5 (§ 9 Abs. 3 FZV)
Mit der Neufassung von Satz 4 soll klargestellt werden, dass die Kombination von Oldtimerkennzeichen und Saisonkennzeichen zulässig ist. Stimmen in der Literatur hatten anderes aus einer älteren Gesetzesbegründung hergeleitet. Für ein Verbot dieser Kombination ist aber kein sachlicher Grund ersichtlich. Zum Teil ist diese Kombination in der Praxis auch zugeteilt worden.“
Interessant in diesem Zusammenhang wäre es nun, ob ein solches Kennzeichen jemals gesichtet wurde. ADAC Klassik freut sich auf Zusendung entsprechender Hinweise an
Wann wird der Beschluss wirksam?
Obwohl es ja nach der o.g. Argumentation bisher keinen Grund gegen eine Kombination gab, ist davon auszugehen, dass die Änderung erst mit der Veröffentlichung im Verkehrsblatt des Bundesverkehrsministeriums wirksam wird. Das Verkehrsblatt wird alle 4 Wochen veröffentlicht, so dass man davon ausgehen kann, dass die neue Kennzeichen-Kombination noch in dieser Oldtimer-Saison beantragt werden kann.
Auf dem Kennzeichen sind maximal 8 Zeichen erlaubt
Nachdem die Zulassungsverordnung nur 8 Zeichen und Ziffern auf dem Kennzeichen erlaubt, wird es zumindest bei den kleineren Zulassungsbezirken mit drei Buchstaben etwas eng werden. Hier ist aber davon auszugehen, dass die Zulassungsbehörden entsprechend kurze Kombinationen speziell für die Oldtimer-Fahrzeuge reservieren werden.
Hinweis: Neue Zulassungspapiere
Durch die Ummeldung des Fahrzeuges von H-Kennzeichen auf das Saisonkennzeichen werden neben neuen Nummernschildern auch neue Zulassungsbescheinigungen ausgestellt. Damit verlieren alte Zulassungspapiere (auch die früher ausgestellten „Papp-Briefe“) leider ihre Gültigkeit. Ein Rechtsanspruch auf Aushändigung entwerteter alter Original-Fahrzeugbriefe ist rechtlich umstritten, wird aber in der Regel von den Zulassungsbehörden durchaus gemacht. Tipp: vor der Ummeldung beglaubigte Kopien machen lassen. Die belegen dann die Fahrzeughistorie genauso wie entwertete Originalpapiere.
Was ändert sich mit der neuen Zulassungsverordnung noch?
Es wurden auch einige Kleinigkeiten geändert: z.B. wurde klargestellt, dass man mit dem roten Händlerkennzeichen auch zum Tanken (…zum Zwecke der der Reparatur und Wartung der betreffenden Fahrzeuge…) fahren kann. Desweiteren ist es nunmehr per Definition erlaubt, ein Fahrzeug, welches mit einem Saisonkennzeichen zugelassen ist, in der Ruhezeit auch mit einem Kurzzeit-Kennzeichen bzw. mit einem roten Kennzeichen im Rahmen der vorgesehen Zwecke (Wartung, Reparatur, Überführung…) bewegt werden kann.
Der Kern der Neuerung der Zulassungsverordnung ist aber zweifelsohne das Inkrafttreten der zweiten Stufe des internetbasierten Zulassungsverfahrens (Stichwort i-Kfz). Seit 2015 können Fahrzeuge bereits elektronisch bequem von zuhause aus abgemeldet werden. Mit der zweiten Stufe wird es nunmehr möglich sein, ein Fahrzeug innerhalb des eigenen Zulassungsbezirkes nach einer Abmeldung wieder elektronisch von zuhause aus zuzulassen. Dies erfordert neben neuen Zulassungsbescheinigungen (mit Rubbelfeld) auch der Besitz einer elektronischen Ausweises.
Tipp: Mit dem internetbasierten Zulassungsverfahren wird es künftig relativ einfach werden, Fahrzeuge bedarfsgerecht ab- und wieder anzumelden. Für viele Besitzer von Oldtimern oder Youngtimer-Fahrzeugen könnte dies im Vergleich zum Saisonkennzeichen eine wesentlich bessere Möglichkeit bieten, ihre Schätzchen in den Sommermonaten zu bewegen. Dann kann man die Oldtimer-Saison bestmöglich ausnutzen und neben der aktuellen Wetterlage auch anderer Eventualitäten für die Zulassungszeit berücksichtigen.
Enthält die aktuelle Gesetzesänderung nur positive Aspekte?
Leider gibt es neben den vielen guten Veränderungen in der Fahrzeugzulassungsverordnung noch immer den seit April 2015 die Einschränkung beim Kurzzeitkennzeichen, wonach diese Kennzeichen nur noch mit gültiger HU ausgegeben werden kann und dass das Fahrzeug im Vorfeld bekannt sein muss. Im Rahmen der Anhörung zu dieser Änderungsverordnung hatte sich sowohl der ADAC als auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) weiterhin dafür eingesetzt, die Neuregelung für die Kurzzeitkennzeichen zu überdenken. Leider wurde dieses Thema aber nicht im positiven Sinne für die Klassik-Szene berücksichtigt. Dies wird also weiterhin im Rahmen der Lobbyarbeit der Verbände und Clubs nochmals beleuchtet werden und sicherlich auf der Agenda der nächsten Sitzung des Parlamentskreises Automobiles Kulturgut stehen.
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[Text und Foto: ADAC e.V.]
- Pressemeldung ADAC e.V. vom 24.10.2016
ADAC hat die wichtigsten Pflegetipps für Klassiker zusammengestellt
Sind die letzten Spätsommertage vorbei, sollten Oldtimer-Besitzer ihre Klassiker nun für die Winterpause vorbereiten.
Der ADAC hat die wichtigsten Pflegetipps zusammengestellt, damit der Oldtimer oder das klassische Motorrad den Winter schadlos überstehen:
- Der richtige Lagerort: Optimal ist ein klimatisierter und gut durchlüfteter Raum, in dem eine konstante Temperatur und eine gemäßigte Luftfeuchte (relative Luftfeuchte von rund 40 Prozent, messbar mittels Hygrometer) herrschen – so wird eine Kondenswasserbildung weitgehend vermieden.
- Gegen das Einstauben hilft ein atmungsaktives Baumwolltuch (z. B. Paletots aus dem Oldtimer-Fachhandel). Keine Kunstfaser-Stoffe oder gar Plastikfolien verwenden. Für Motorräder gibt es speziell beschichtete Planen (VCI-Korrosionsschutz).
- Am besten Auto aufbocken, das entlastet Reifen und Radaufhängung. Zumindest aber den Reifendruck auf maximal drei Bar erhöhen. Motorrad so aufbocken, dass beide Reifen Abstand zum Boden haben.
- Feststellbremse nicht anziehen, die Beläge könnten festkleben bzw. festrosten. Fenster zur Durchlüftung etwas öffnen.
- Batterie: Sie nimmt Schaden, wenn sie nicht nachgeladen wird. Abhilfe schafft ein spezielles Erhaltungs-Ladegerät oder regelmäßig – etwa alle zwei Monate – einige Stunden ans Standard-Ladegerät hängen.
- Kraftstoffsystem: Tank auffüllen, um Rostbildung im Inneren zu verhindern.
- Bei längeren Standzeiten (über ein Jahr) kann das trockenlegen des gesamten Kraftstoffsystems ratsam sein.
- Motor: Gebrauchtes Motoröl enthält korrosionsfördernde Bestandteile, also regelmäßig wechseln. Die Zugabe eines Öl-Additivs wird vom ADAC nicht empfohlen. Besser ist es, ein hochqualitatives Motorenöl zu verwenden.
- Kühlsystem: Frostschutz prüfen, wenn nötig mit geeignetem Kühlmittel ergänzen.
- Karosserie innen: Neben der Reinigung mit Schwamm und Staubsauger sollten alle losen Bodenbeläge, auch aus dem Kofferraum, herausgenommen werden. Sind feuchte oder modrige Stellen vorhanden, Ursache finden und beheben (Gummiprofile des Verdecks, Scheibenrahmen, Schiebedach-Entwässerung etc.), sonst könnte Schimmel entstehen.
- Lack: Nach gründlicher Wäsche (ältere Cabrio-Modelle dürfen häufig nicht in die Waschanlage) die Lackoberfläche gründlich kontrollieren: Reste von Vogelkot, Insekten und Absonderungen von Baumharzen sind teilweise schwer erkennbar, sie können sich aber bei längerer Einwirkzeit bis auf das Blech durchfressen. Bei dieser Gelegenheit auch eventuelle Steinschlagschäden ausbessern.
- Unterboden: Schutzschicht auf Verletzungen oder Ablösungen bzw. Unterrostungen kontrollieren. Gegebenenfalls schadhafte Stellen entrosten, grundieren und Unterbodenschutz ausbessern.
- Cabrioverdeck auf Rissbildung und aufgeplatzte Nähte prüfen. Gummiprofile mit geeigneten Produkten behandeln. Verdeck im Winterquartier schließen.
- Hauptuntersuchung (HU): Fällt die HU in die Ruhezeit, ist sie nach Wiederinbetriebnahme umgehend nachzuholen, sonst droht ein Bußgeld. Am besten rechtzeitig Prüftermin vereinbaren. Insbesondere bei Fahrzeugen mit vorübergehender Stilllegung ist es ratsam, diese Prüfungen noch vor dem Einmotten zu erledigen.
[Quelle: Pressemeldung ADAC e.V. vom 24.10.2016]
- Carsten Höllein
Eine dreifache Capri-Liebhaber-Hochzeit im Freien in Heilgersdorf war für die Ford-Capri-Liebhaber-Szene ein Novum.
Pfarrer Tobias Knötig traute am Samstag vor den jeweiligen Ford-Capris (von links) Edmund und Regine Hinz, Jutta und Wilfried Rippl sowie Simone-Edith und Guido Schwermer kirchlich. Foto: Carsten Höllein
Drei Ehepaare teilen eine Leidenschaft: die Verbindung zum Ford Capri. Seit Samstagnachmittag haben sie eine gemeinsame Erfahrung mehr: Sie erhielten den kirchlichen Segen für ihre Liebesbeziehung zum jeweiligen Partner, den rechtlichen Trauschein hatten die Eheleute schon seit vielen Jahren in der Tasche.
Beim Bier mit Pfarrer Knötig
Bei strahlendem Sonnenschein gaben sich die drei Paare der kirchlichen Zeremonie hin, selbstverständlich ganz im Zeichen ihres Hobbys: Vor ihren Fahrzeugen ließen sie sich segnen und gaben sich vor Gott das Ja-Wort. Entstanden war die Idee am Stammtisch des Brauereigasthofs Scharpf in Heilgersdorf. Wilfried Rippl stammt aus dem Ort, der heute ein Stadtteil Seßlachs ist. Bei den Ford-Werken in Köln hatte er seine Ausbildung zum Kraftfahrtzeugmechaniker absolviert und an den verschiedenen Standorten des Autoherstellers gearbeitet. Rippl ist viel herumgekommen in Deutschland, es hat ihn aber immer wieder zurückgezogen in seine Heimat. Dort in Heilgersdorf gehört ihm bis heute eine Halle, in der er an seinen geliebten Ford Capris herumschraubt und die Oldtimer anderer Liebhaber wieder in Schuss bringt. Als Wilfried Rippl mit Pfarrer Tobias Knötig ein Bier trank, wurde die Idee zur kirchlichen Trauung geboren.
"Ich heirate nur im Capri", hatte Wilfried Rippl zur Maßgabe gemacht und war auf offene Ohren bei Knötig gestoßen: "Das ist das geringste Problem, ich traue Euch auch im Auto!" Und so planten Wilfried Rippl und seine Jutta, die aus Detmold kommt und mit der er seit Jahrzehnten standesamtlich verheiratet ist, ihre Hochzeit im Garten in Heilgersdorf. Rasch fanden sie mit Guido und Simone-Edith Schwermer (beide aus Bielefeld) sowie Edmund und Regine Hinz (aus Lemgo) zwei befreundete Ehepaare, die auch vor dem Traualtar treten wollten. Der war am Samstag zwangsläufig anders als gewöhnlich: Die Paare knieten bei der Segnung auf Strohballen, der Altar für das Sextett war ein improvisierter Tisch unter einem Partyzelt.
"Das gab's bisher noch nicht", betonte Ralf Heil vom Rhön-Fanclub für Capris betonte. An eine Dreifachhochzeit in der Capri-Szene kann sich der Kenner nicht erinnern. Die Gemeinschaft der Ford-Capri-Anhänger sei fest gewachsen. Trotzdem hätten sich die Beziehungen verändert: "Früher sind wir wegen der Autos zusammengekommen, im Laufe der Jahrzehnte sind Freundschaften entstanden. Heute treffen wir uns vor allem wegen der Menschen, die sich wieder sehen wollen." Die Hochzeit bot dafür einen freudigen Anlass.
[Quelle: Website www.inFranken.de -Online-Artikel vom 12.09.2016- Autor und Fotos: Carsten Höllein]
- Westdeutsche Zeitung -Krefelder Stadtleben Artikel vom 27. Februar 2013-
Einen 44 Jahre alten Ford hat Gerd Niederberger von seinen Söhnen zum 50. Hochzeitstag bekommen. Sie haben den Wagen völlig neu hergerichtet.
Tränen sind ihm in die Augen geschossen, als er den Wagen langsam auf den Hof fahren sah. So schildert Gerd Niederberger die erste Begegnung mit seinem 44 Jahre alten Ford Capri im vergangenen Jahr, als seine Frau und er ihren 50. Hochzeitstag feierten.
Seine Söhne Frank und Ralf haben ihrem Vater an diesem Tag einen lange währenden Traum erfüllt, denn seit er in jungen Jahren eines der ersten Capri-Modelle sein Eigen nenne durfte, war der heute 69-Jährige diesem Wagen verfallen.
Frank und Ralf Niederberger (v.l.) haben ihrem Vater Gerd zu seinem 50. Hochzeitstag im vergangenen Jahr einen Ford Capri geschenkt.
„Wir haben befürchtet, dass sich unser Vater den Wunsch vermutlich nicht selbst erfüllen würde – also sind wir aktiv geworden“, sagt Ralf Niederberger, der den Sportwagen aus dem Hause Ford des Vaters noch von Kindheitserinnerungen vor Augen hatte.
„Immer wieder hat er uns etwas vorgeschwärmt, wenn irgendwo ein Capri zu sehen war“, erinnert sich der 49-jährige Immobilienhändler aus Linn. „Das war eine Revolution, damals“, blickt der langjährige Mitarbeiter der ehemaligen Wumag-GmbH zurück. „Der erste Sportwagen, den sich auch junge Leute leisten konnten.“
Die Söhne von Gerd Niederberger fassten 2009 ihren Entschluss. „Wie alles begann“ haben sie das Buch betitelt, mit dem der Verlauf bis zur Fertigstellung des Oldtimers in Bildern dokumentiert wird. „Bei einem Händler haben wir eine Karosse gefunden, die wir dann von Grund auf neu hergerichtet haben“, beschreibt Ralf Niederberger. Besonders schwer sei es gewesen, das Fahrzeug jahrelang vor dem gern spontan in der Lagerhalle des Sohnes aufkreuzenden Vater zu verbergen.
Gemeinsam mit dem Bruder, seinem eigenen Sohn und der professionellen Hilfe von Schlossern und Automechanikern ist der Wagen komplett gesandstrahlt worden, um Löcher und Risse zu entdecken. Unterbodenschutz und Hohlraumversiegelung folgten später – alle Teile der alten Capri-Serie mussten besorgt werden. „Das war mitunter ganz schon aufwendig – und auch nicht ganz billig“, erinnert sich Ralf Niederberger.
Beim Capri-Club-Deutschland half man den Brüdern mit Tipps zu Teilehändlern und der Vorgehensweise aus. Denn der Capri für den Vater musste einer aus der ersten, der ’69er-Serie sein. „Die oberste Prämisse war: Das Automobil wird vollständig so aufgebaut, wie es damals aus dem Werk geliefert wurde.“
In Europa war der Ford Capri ein Nachbau des US-Mustang-Modells und ist in unter anderem in Köln hergestellt worden. Der Großbrand, der 1977 Teile des zentralen Ersatzteillagers in Köln-Merkenich zerstörte, machte es für Capri-Fans und auch für Frank und Ralf Niederberger nicht leichter oder billiger, ihr Projekt zum Erfolg zu führen.
„Etwa 500 Arbeitsstunden und knapp 17000 Euro sind bislang in dieses Auto investiert worden“, sagt Ralf Niederberger. Er begründet den Aufwand mit dem Reiz und der Begeisterung, die von Autos, insbesondere den alten, ausgeht. Kein männliches Mitglied im „Niederberger-Clan“ könne sich dem entziehen.
Seit der goldenen Hochzeit sieht Gerd Niederberger nun fast täglich in der Linner Halle nach seinem Capri. Ausgefahren wird dieser allerdings nur an Wochenenden und bei schönem Wetter. „Dieses Auto wird für die Familie erhalten – und niemals verkauft“, versichert der Rentner.
Auch die erste längere Tour ist schon geplant. Gerd Niederberger hat den ersten Besitzer seines neuen Capris ausfindig gemacht und kontaktiert: „Der hat sich riesig gefreut und mich eingeladen, ihn zu besuchen.“
[Quelle: Westdeutsche Zeitung -Krefelder Stadtleben Artikel vom 27. Februar 2013-
Fotos: Andreas Bischof und Gerd Niederberger]
- "fordreport" Juni 2016
Trotz der mächtigen, ja sozusagen brachialen und ungewöhnlichen Karosseriegestaltung erkennt man im Ford Capri Turbo Gruppe 5 noch das Serienfahrzeug.
Auf Basis des Ford Capri 3 entwickelte das Ford-Rennsportteam unter Leitung von Thomas Ammerschläger das bis zu 650 PS leistende Auto für die Deutsche Rennsport-Meisterschaft. Das Tuning-Unternehmen Zakspeed unterstützte die Entwicklung, wobei man bei der Konstruktion der Karosserie ganz neue Wege ging. 70 Meter Aluminiumrohr wurden auf einer Richtplatte verarbeitet, die praktisch das Chassis bilden und die Stabilität des Fahrzeugs gewährleisten. Daran verschweißten die Tuner obere Teile des Original Capri, die dem Fahrzeug seine unverkennbare Form verleihen. Die Bodenplatte aus Aluminium ist glatt und wie bei der Formel 1 verklebt.
Das Fahrzeug bringt, wie vom Reglement vorgeschrieben, 750 Kilo auf die Waage. Um das Gewicht möglichst nach hinten zu verlagern, wurden Öl- und Wasserkühler ins Heck des Capri verlagert. Der 4-Zylinder-Motor mit zwei oben liegenden Nockenwellen leistet bis 9.000 Umdrehungen bei etwa einem bar Ladedruck. Diesen konnte der Fahrer während des Rennens mit dem so genannten „Dampfrad“ im Cockpit verändern. Dadurch erreichte das Rennfahrzeug Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h. Bei einem solchen Tempo spielt natürlich der Abtrieb eine entscheidende Rolle.
Dafür sorgen mächtige Front- und Heckspoiler sowie der imposante „Diffusor“, der die Luftströme am Heck entsprechend beeinflusst.
Potential des Rennfahrzeugs erkannt
Premiere des Capris war im Juli 1978 beim Großen Preis von Deutschland am Hockenheimring. „Obwohl Hans Heyer mit Motorschaden nach der vierten Runde ausschied, war das Potential des Rennfahrzeugs erkannt“, erinnert sich der Ford-Motorsport-Experte Wolfgang Laufer. Den ersten Sieg holte Heyer dann auch bereits im gleichen Jahr beim Supersprint auf dem Nürburgring. In zwei verschiedenen Renndivisionen trat der Capri mit unterschiedlich leistungsstarken Motoren an. Die Motorsport-Experten verfeinerten die Konstruktion noch weiter, etwa durch Veränderungen an der Rohrrahmen-Konstruktion, dem Einsatz leichterer Materialien wie Magnesium und Optimierung des Unterbodens zur Verstärkung des so genannten Bodeneffekts. Die akribische Arbeit wurde von Erfolgen belohnt: Klaus Ludwig wurde mit dem Capri 1980 Deutscher Rennsport Meister. 1981 wählte das Fachpublikum das Fahrzeug zum „Motorsport-Automobil des Jahres“. Danach ging die Ära der Turbo-Capris langsam zu Ende.
[Quelle: Mitarbeiterzeitschrift "fordreport" Juni 2016 - Foto: fordrepeort]
- "fordreport" Mai 2016
In einer neuen Serie stellt der fordreport künftig in loser Folge Glanzlichter aus der Motorsport-Geschichte von Ford Deutschland vor. Als Beispiel dienen Modelle aus dem Bereich Ford Classic Cars, der zur Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit gehört.
1969 gründete Ford in Deutschland eine eigene Motorsport-Abteilung, die im Imbert-Gebäude ansässig wurde, wie Wolfgang Laufer (Foto), Experte für Ford Rennfahrzeuge, über „Turbos, Technik und Typen“ erzählt. Dem damaligen Motorsport-Direktor Max Ueber gelang schnell der erste Coup: Er holte Jochen Neerpasch als Rennleiter, der vorher als Werkfahrer von Porsche große Erfolge errungen hatte. Das zum Team passende Auto war der Ford Capri. Als Basis für den Rennsport nahm man das Serienmodell mit 2,3-Liter V 6-Motor. Mit einigen Modifikationen an Motor, Getriebe und Fahrwerk bereiteten die Techniker den Capri in der Motorsport-Werkstatt im Werk auf Rallye- und Rundstreckeneinsätze vor. Die ersten Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Und schon bald entwickelten die Ingenieure eine neue sportliche Capri-Variante, die auch als Straßenversion auf dem Markt kam: Den RS mit 2,6-Liter V 6 Motor. Damals eine Besonderheit: Die Kugelfischer-Einspritzanlage. Außerdem wurden Feinheiten wie die Zwei-Rohr-Auspuffanlage mit Fächerkrümmer, tiefer gelegtes Fahrwerk mit sportlicher Abstimmung und breitere Reifen auf Alufelgen verbaut. Dieses Fahrzeug konnte den wesentlich teureren Porsche-Modellen durchaus Konkurrenz machen.
Mehr Leistung, mehr Kraft
Der Capri RS bildete die technische Basis für den Renncapri. Ford beauftragte einen renommierten Motortuner, die Firma Weslake, den V6 auf mehr Leistung zu trimmen. Die Spezialisten holten bis zu 340 PS aus dem Aggregat. Dieser Kraft musste natürlich auch das Fahrwerk angepasst werden.
Verbreitete Kotflügel deckten die überdimensionalen Räder ab. Die Ford-Rennexperten modifizierten den nun von Ford in der Gruppe II eingesetzten Capri weiter: Thomas Ammerschläger zum Beispiel fügte der eigentlich starren Hinterachse Federbeine hinzu. So entsprach sie einerseits, wie vom Reglement gefordert, den Serienbauteilen, war aber anderseits den steigenden Anforderungen im Motorsport gewachsen – eine grandiose Idee. Eine weitere Steigerung der Motorleistung übernahm die Firma Cosworth, bekannt für ihre erfolgreichen Ford-Formel 1-Aggregate.
Der in der Serie verbaute 3,0-Essex wurde auf 3,4 Liter aufgebohrt. Verstärkter Motorblock, neu entwickelte Zylinderköpfe mit vier oben liegenden Nockenwellen und 24 Ventilen und offene Lufttrichter steigerten die Leistung weiter. Der Motor wurde aus Gewichtsgründen nach hinten versetzt. Die Ölversorgung konnte nicht über eine normale Ölwanne gewährleistet werden – bei hoher Kurvengeschwindigkeit wäre der Motor trocken gelaufen. Nachschub kommt über Pumpen aus einem Ölbehälter im Kofferraum, die den Motor direkt mit Schmierstoff versorgen. Die Wasserkühler sind in den hinteren Radkästen untergebracht. Die Karosserie erhielt markante, dem Reglement entsprechende Spoiler.
Viele berühmte Rennfahrer begannen bei Ford ihre Karriere und feierten im Cockpit des Capris Erfolge wie die Deutsche Rennsport-Meisterschaft und die Tourenwagen-Europameisterschaft: Dieter Glemser, Jochen Maas, Nicky Lauda, John Fitzpatrick, Toine Hezemans oder Klaus Ludwig, um einige zu nennen.
[Quelle: Mitarbeiterzeitschrift "fordreport" Mai 2016 - Foto: U. Nerger]