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- Marc Keiterling Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Weil für ihn „alles kein Problem“ ist und noch viel mehr für einen äußerst selbstlosen Einsatz bei der Restaurierung des Capri von Svenja Martin (rechts) erhielt Reinhold Gernet (Mitte) 2021 den CCD-Wanderpokal. Anton Feßler (links), 1. Vorsitzender des Capri Club Deutschland, übergab die Auszeichnung anlässlich der Mitgliederversammlung am 6. November in Kirchheim.
Spätestens seit dem SWR-Fernsehfilm „Auto-Ikonen: Ford Capri, das Kultcoupé aus Köln“ kennen Capri-Freunde dieses Duo aus dem Frankenland. Svenja Martin mit ihrem Breitbau I-er und Reinhold Gernet, der Mann, der ihr den Oldtimer-Traum ermöglichte. Am Ende schätzt Reinhold seinen Zeitaufwand auf etwa 2000 Stunden in zwei Jahren. Eine tagtägliche Mammutarbeit, die er unentgeltlich (!) erledigte. Ein solche Hilfestellung ist mindestens den CCD-Wanderpokal wert, den er im Rahmen der Mitgliederversammlung am 6. November erhielt.
Am Beginn war es ein Albtraum
2012 kaufte sich Svenja ihr Traumauto. Das entpuppte sich schnell als Albtraum, nicht nur unter den runden Verbreiterungen des I-ers tobte die braune Pest. Hohn und Spott ergossen sich über Capri und Besitzerin. „Es hieß oft: ,Sie packt das eh´ nicht, den Wagen hinzukriegen. Schon gar nicht als Frau. In einem Jahr steht das Ding wieder bei Ebay‘“ erinnert sich Svenja.
Ihr Glück: Auf einem Capri-Treffen in Postbauer-Heng hatte sie schon vor der Ersteigerung ihrer Langnase Reinhold Gernet kennengelernt. Franke wie die Kronacherin, allerdings im mehr als 100 Kilometer von dort entfernten Oberschwarzach daheim.
Der Unterfranke sah das Desaster, erlebte die geknickte Svenja bei einem weiteren Capri-Treffen 2014 in Rosenheim und fackelte nicht lang: „Mein Motto lautet: ,Alles kein Problem‘. Ich sagte zu ihr: ,Denen zeigen wir es!‘“
„Eine Werkstatt hätte ich mir zu diesem Zeitpunkt für die ganzen Arbeiten nicht leisten können. Auch war ich ehrgeizig, ich wollte auch selbst am Auto arbeiten. Da musste ich mir teilweise was anhören“, blickt Svenja zurück.
Sie hat es wirklich gewollt
Reinhold: „Ich habe gemerkt, sie will es wirklich! Für mich war es fast wie eine Art Therapie, es erinnerte mich an meine frühen Schrauber-Tage.“ Rund 70 Capri hat er insgesamt besessen. 2021 machte er mit seinem verbliebenen I-er, einem 2300 mit Automatik, die 500.000 Kilometer voll.
Nach dem Beginn der Arbeiten stellte sich schnell heraus, dass der Zustand noch deutlich schlimmer als zunächst befürchtet war. „Sandstrahlen etwa konnten wir vergessen. Da wäre nix mehr übrig geblieben“, verdeutlicht Reinhold.
Reinhold jeden Tag, Svenja immer, wenn es die Zeit zuließ - zwei intensive Arbeitsjahre stecken im Auto.
Ohne Reinhold undenkbar: 2016 fuhr Svenja mit ihrem fertigen Breitbau-Traum zum Capri-Treffen nach Langenweißbach - und gewann einen Pokal. Beide ernteten außerdem Hochachtung für ihr gemeinsames Projekt.
Als der zuvor zigfach zusammengebratene Wagen schließlich buchstäblich im Garagenraum verstreut vor den beiden lag, ließ Svenja nahezu alle Hoffnungen sausen: „Ich dachte: ,Das wird nie mehr irgendwas.‘“ Nicht mit Reinhold, der seiner Gesinnungsgenossin sagte: „Ich verspreche dir, wir machen das wieder fertig.“
Gemeinsam packten sie an. Svenja immer, wenn sie Zeit hatte. Reinhold jeden Tag, etwa zwei bis drei Stunden. Zuzüglich der Pendelei. Zwei Jahre, rund 2000 Stunden und eine Lackierung später lachte der Breitbau I-er im strahlenden Weiß. Das erste gemeinsam besuchte Treffen war anschließend jenes 2016 in Langenweißbach. „Die Leute konnten es nicht fassen, dass das der Capri ist, der 2014 noch als Sanierungsfall vor ihnen stand. Es war der Wahnsinn! Und dann habe ich auch noch einen Pokal erhalten“, strahlt Svenja bis heute.
An eine Bezahlung nie gedacht
Einen Pokal, den CCD-Wanderpokal, erhielt nun auch Reinhold für sein unvergleichliches Engagement in dieser Sache. Auf Nachfrage betont er: „„An eine Bezahlung habe ich nicht eine Sekunde gedacht!“ Und Svenja weiß genau: „Kein anderer Mensch auf dieser Welt hätte das für mich gemacht!“
[Text: Marc Keiterling - Fotos: Dirk Appel, Svenja Martin, Reinhold Gernet & Oldtimer Markt]
- Frank Lehmann Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Am Freitag, 15. November, trafen sich 33 CCD-Mitglieder bei Ford in Köln zur exklusiven Werksführung. Auf dem Programm stand der Besuch der Classic Car-Abteilung sowie eine Fahrt mit dem Besucherzug durch die komplexe Welt der Fiesta-Fertigung. Die Führung war die Einlösung eines Gewinns. 2017 wurden wir bekanntlich als „Bester Ford Club“ mit dem Ford FanAward ausgezeichnet und erhielten diesen Preis.
Treffpunkt für uns Teilnehmer war das Tor 3. Aus den verschiedensten Richtungen reisten die Mitglieder an diesem Tag zum Rhein mit einer spürbaren Erwartungshaltung, der Freude auf ein besonderes Erlebnis. Dort wurden wir von Ute Mundolf (Leiterin Unternehmenskommunikation) und Wolfgang Laufer, „Vater“ der Classic Car-Abteilung, erwartet.
Zwischen gestern und morgen: Die CCD´ler in der Classic Car-Abteilung, die Wolfgang Laufer (2.von links) präsentierte...
Der „ewige“ Wolfgang Laufer
Zunächst ging es im Gänsemarsch durch das Tor auf das Werksgelände vorbei an dem Henry Ford-Denkmal mit dem in Stein gemeißelten Motto des Firmengründers („und trotzdem vorwärts“), dann an der Kaimauer zwischen Werkhalle und Rhein entlang. An der nächsten Halle sagten es dann die Beschilderungen: Hier befinden sich das allgemeine Besucherzentrum und die Classic Cars.
Wolfgang Laufer ist zwar längst im Ruhestand, aber noch immer mit pulsierender Leidenschaft bei der Sache. Ohne das jahrelange Engagement des „ewigen“ Wolfgang und seinen unermüdlichen Einsatz als Abteilungsleiter hätte diese einzigartige Sammlung nicht in der Form zustande kommen können, in der sie heute existiert. Mehr als 120 Fahrzeuge sind es inzwischen. Nachdem Laufer im März 1970 seine Anstellung als Kfz-Mechaniker aufgenommen hatte, durchlief er im Werk verschiedene Abteilungen - bis sein Herz ihn schließlich bei den Oldtimern gehalten hat.
In der Halle bleibt dann wohl jedem ambitionierten Ford-Freund die Luft weg. Was sich hier bietet, ist ein Querschnitt der kompletten Ford-Geschichte von der Tin Lizzie - im Volksmund auch „Blechliesel“ genannt - bis zum limitierten Focus RS500 der Neuzeit. Hier wird alles gepflegt, gewartet, aufgearbeitet und restauriert, was das berühmte Ford-Logo trägt.
Dicht an dicht findet man top gepflegte legendäre Fahrzeuge aus dem Motorsport, wie den Capri Gruppe 2-RS, neben Feuerwehrwagen oder dem ersten Fiesta mit niedrigem Kilometerstand. Jedes dieser Autos in den „heiligen Hallen“ hat seine eigene, bewegte Geschichte. Dies macht Wolfgangs Anmerkungen so spannend.
Viele Fahrzeuge sieht man auf Veranstaltungen in ganz Deutschland wieder, so zum Beispiel auf den Classic Days Schloss Dyck als auch auf Messen wie der Techno Classica in Essen oder auf diversen Oldtimerrallyes. Nach circa zwei Stunden beendete Wolfgang Laufer den sehr interessanten Rundgang, den er herzlich und mit ganz viel Humor anführte.
Lob aus der oberen Ebene
Bei Rouladen mit Rotkohl und Getränken im Besucherzentrum wurden die 33 CCD´ler dann von Hans-Jörg Klein begrüßt. Hier lobte Klein, seit dem 1. September 2018 Mitglied der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH für den Geschäftsbereich Marketing und Verkauf, die sehr gute Zusammenarbeit zwischen unserem Verein und dem Konzern in den letzten Jahren. Großen Dank sagte er uns speziell für das jetzt zu Ende gehende 2019 im Zeichen von 50 Jahren Verkaufsstart Capri. Hier hob er die Präsentation während der Techno Classica sowie bei den Classic Days auf Schloss Dyck hervor.
Dieses Lob möchte ich gerne an Euch alle weitergeben. Ohne Eure Beteiligung - manchmal auch äußerst kurzfristig- wäre vieles nicht möglich. Hiermit wurden wir als Club in der Öffentlichkeit sehr positiv wahrgenommen.
Hans-Jörg Klein, Mitglied der Geschäftsführung der Ford-Werke, zeigt dem CCD: Daumen hoch.
1929 wurde der Grundstein für den Bau der Ford-Fabrik auf einem 170.000 Quadratmeter umfassenden Industriegelände gelegt. Im Jahr 1931 hat das Kölner Fahrzeugwerk die Produktion aufgenommen. Seitdem sind rund 17 Millionen Fahrzeuge in Köln-Niehl vom Band gelaufen, davon mehr als acht Millionen Fiesta. Seit 1979 wird der Kleinwagen in Köln gebaut, im Dezember 1986 lief hier der letzte Capri vom Band.
Die Fertigung im Norden von Köln zählt mit zu den effizientesten und produktivsten Werken in der gesamten europäischen Automobilindustrie. Ein diffiziles Logistikkonzept sorgt dafür, dass Fahrzeuge über den Rhein auf Schiffen, auf der Schiene und der Straße in ganz Europa verteilt werden. Jährlich laufen hier heute bis zu 350.000 Fiesta vom Band.
Gäste bei der „Hochzeitsfeier“
Das durften wir uns nach dem Mittagessen anschauen. Unsere Tour mit dem Besucherzug führte ins Presswerk, den Rohbau und die Endmontage.
Im Presswerk erlebten wir aus unmittelbarer Nähe unter anderem die riesige Presse, die mit einem Druck von bis zu 2.000 Tonnen Karosserieteile formt. Auf der nächsten Station im Rohbau werden die Karosserieteile aus dem Presswerk zu Rohkarossen zusammengebaut. Hier nehmen die einzelnen Rohkarossen langsam erkennbar die Gestalt des Fiesta an.
In der Endmontage erhielten wir Eindrücke von schlanken Produktionsprozessen sowie über die komplexe Teile- und Lieferlogistik. Ein besonderer Höhepunkt ist die sogenannte „Hochzeit“, jener Schritt in der Fahrzeugmontage, bei dem Fahrwerk und Karosserie zusammenfinden. Zum Abschluss konnten wir sehen, dass jedes einzelne Fiesta-Modell nach dem Bandablauf in der Qualitätskontrolle noch einmal final einen strengen Prüfungsprozess durchläuft.
Es war für uns alle ein sehr schöner interessanter Tag im Ford-Werk Niehl. Den Abschluss bildete noch ein gemütliches Beisammensein und besseres Kennenlernen im Brauhaus Goldener Pflug in Köln-Merheim. Hier wurden noch viele Benzingespräche geführt.
[Fotos: Frank Lehmann & Ford Werke]
- Marc Keiterling Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Die Mitgliederhauptversammlung am 6. November in Kirchheim hat bei den Wahlen einige Veränderungen im Vorstand mit sich gebracht.
Frank Lehmann war zuletzt schlicht überbelastet. Von einst wöchentlich zwei bis drei Stunden summierte sich seine Arbeit für den CCD zuletzt auf dieselbe Anzahl, allerdings täglich. Ein unhaltbarer Zustand, der nach seinen eigenen Angaben in jüngerer Zeit auch zu Lasten der Gesundheit ging. Höchste Zeit also, hier etwas zu verändern.
Künftig betreut Frank „nur“ noch die beiden Webseiten, die Homepage des CCD und den Ersatzteilshop. Reichlich Arbeit, da in absehbarer Zeit beide Seiten aus technischen Gründen komplett neu gebaut werden müssen. So werden zwei neue Beisitzer unseren 3. Vorsitzenden ab sofort entlasten.
Wer macht was im CCD?
Gerhard Weinfurter ist jetzt der Mann für die Öffentlichkeitsarbeit. Bei ihm gehen künftig Anfragen der Presse ein, in seinem Postfach werden sich die Wünsche an den Club, etwa zum Thema „Capri-Geburtstagsüberraschung“, finden. Letztlich alles, was von außen an den CCD herangetragen wird, ist nun bei Gerhard an der richtigen Adresse. Weitere Aufgabe: Koordination bei den Klassikertagen Hattersheim.
Jörg Walter übernimmt die Verwaltung unserer Läger. Er weiß künftig, wo sich die Präsentationsmittel, wie etwa Banner, befinden, mit denen ein CCD-Infostand bestückt wird. Ein solcher Standort befindet sich in Velbert. Außerdem führt er die Liste über an den Vorstand ausgegebene Arbeitsmittel wie Headsets und Kameras für die digitalen Sitzungen.
Außerdem wird Jörg sich um die Digitalisierung unseres Archivs kümmern, eine Mammutaufgabe. Anton Feßler besitzt historische Dokumente des CCD und seines Vorläufervereins in mehreren Aktenordnern. Auch finden sich dort sämtliche 84 Ausgaben der Capri aktuell bis 2016, die nicht digitalisiert sind. Da wird der Scanner ordentlich laufen.
Einer der „Neuen“ im Vorstand: Ralf Geisler kümmert sich um die Organisation der Ausfahrt.
Ein dritter neuer Beisitzer ist Ralf Geisler. Er wird sich nun fest mit dem Thema CCD-Ausfahrten beschäftigen und war in dieser Hinsicht bereits tätig. Unsere Tour des Jahres 2023 wird nicht in Nordrhein-Westfalen, sondern etwas weiter im Süden rollen. Der schöne Westerwald ist dann das Ziel, das Hotel ist bereits geblockt.
Auch bei den Typreferenten hat sich etwas geändert. Dieter Johannes ist nun für C II und C III gleichermaßen der Ansprechpartner. Weitere Aufgabe gemeinsam mit Günter Schiffer: Koordination bei der Nürburgring Classic. Gregor Reininger kümmert sich als Referent weiterhin um den C I.
Nichts verändert hat sich bei den weiteren Zuständigkeiten. Hier eine Übersicht:
- Anton Feßler (1. Vorsitzender) kümmert sich um die Themen Wanderpokal und ADAC-Korporativclub.
- Dirk Appel (Schatzmeister) ist auch für den CCD-Facebook-Auftritt, die Koordination der Workshops und die Clubbekleidung zuständig.
- Stefan Brockmann (Schriftführer) koordiniert die Aktivitäten zur Techno Classica.
- Wolfgang Stein (2. Vorsitzender) ist mit dem Ersatzteilthema bekanntlich vollständig ausgelastet.
- Bernd Steeg (Beisitzer) hat die Akquise der Anzeigen für die Capri aktuell in seinen Händen.
- Günter Schiffer (Beisitzer) koordiniert federführend das Mitgliedertreffen bei der Nürburgring Classic.
Wachstum überall
Der Vorstand vergrößert - der Club ebenfalls. Trotz oder gerade aufgrund der Corona-Pandemie nimmt die Zahl der Mitglieder weiterhin beachtlich zu. Waren es noch im November 2019 375 Einzelfahrer, hat ihre Zahl in den folgenden 24 Monaten um 35 weitere Mitglieder zugelegt. Zum 1. November 2021 waren 412 Einzelfahrer registriert. Hinzu kommen aktuell 38 Clubs, darunter auch große Nationalclubs etwa aus den Niederlanden oder der Schweiz. Somit dürften es inzwischen deutlich über 1000 Menschen sein, die dem CCD direkt oder über ihre Clubs angehören.
[Text: Marc Keiterling - Foto: Elke Weinfurter]
- Theresa Letsch & Dieter Johannes Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Die 11. Ausfahrt des CCD führte in diesem Jahr sehr viele Rookies (zu deutsch Neulinge) und routinierte Teilnehmer zusammen. Ein Rookie und ein Routinier berichten.
„,Leben heißt Veränderung‘ und so war das letzte August-Wochenende dieses Jahres für mich, Theresa Letsch, das Eintauchen in eine mir neue Welt. Meine erste Ausfahrt des Capri Club Deutschland.
28 Capri standen liebevoll platziert auf dem Parkplatz des Welcome Hotels in Wesel. Was für ein Anblick! Wie kam ich aber nun dazu? Auch mein Leben veränderte sich vor zwei Jahren, als ich meinem jetzigen Lebenspartner, Michael Roth, begegnete. Einem seit Jahren begeisterten Capri-Fahrer. Ich hatte nie Zweifel, mich in der ,Capri-Szene‘ zurechtzufinden. Offen und herzlich wurde ich aufgenommen und so ging das Abenteuer los.
Ganzkörperbetätigung
Um 18 Uhr wurden wir im Q-Stall des Hotels begrüßt und genossen an diesem Abend Plaudereien, Austausch, Gespräche querbeet und natürlich das ein oder andere alkoholische und/oder nichtalkoholische Erfrischungsgetränk. Gestärkt durch ein abwechslungsreiches Grillbuffet wurde es ein langer Abend - denn es gab viel zu erzählen nach so langer corona-bedingter Auszeit. Es tat gut, sich wieder Auge in Auge gegenüberzusitzen und sich auszutauschen. Auch für eine Ganzkörperbetätigung wurde gesorgt. Und so schwangen einige noch das Tanzbein.
So schön kann ein Hotelparkplatz sein.
Nach einer recht kurzen Nacht (dafür aber in sehr großzügigen Zimmern) ging es am Samstag nach dem Frühstück los. Nach einer festgelegten Startnummerierung (ausschlaggebend war hier die Reihenfolge des Zahlungseinganges zur Veranstaltung) röhrten die Motoren und zogen andere Neugierige an. Im Zwei-Minuten-Takt fuhren wir los. Schummeln ging nicht, da wir an Ralf Geisler vorbeimussten. Er hatte die Uhr im Blick und reichte uns noch unser Verpflegungspäckchen durchs Fenster.
Die Zeichen der Chinesen
Wir folgten einer ausgearbeiteten Route mit Hilfe von Chinesenzeichen und legten zwei Zwischenstopps ein: Beim Schloss Raesfeld und im Oldtimermuseum in Stadtlohn. Unterwegs schöne Natur, abwechslungsreiche Wege und immer wieder bewundernde Blicke der anderen Straßenteilnehmer. Auch ich hatte es geschafft, uns zu den Zielen zu navigieren. Hier bestätigte sich, dass wir ein eingespieltes Team sind und uns auf den anderen verlassen können.
Die Zeichnungen eines Chinesenzeichen-Streckenverlaufs werden so bezeichnet, da sie an chinesische Schriftzeichen erinnern.
Im Museum stärkten wir uns mit hausgemachten leckeren Kuchen und staunten über die Ausstellung von 24.000 Siku-Modellen und 90 Oldtimern auf einer Fläche von 2.200 Qudratmetern in den Räumen von Besitzer Thomas Höing. Am Nachmittag ging es auf einer anderen Route gemütlich zurück zum Hotel. Einen kleinen ,Lacher‘ gab es, als wir in Kolonne blind dem vordersten Auto folgten und dann in einem Kreisel merkten, dass wir alle die falsche Abfahrt benutzten. Also: zurück in den Kreisel und wieder auf den korrekten Weg. Vollzählig im Hotel angekommen, hatten wir genügend Zeit zum Ausruhen, Reflektieren, zum Trinken des ersten Feierabendbieres und zum Umziehen vor dem Abendessen. Und wie schick wir alle aussahen! Schade, dass wir die Gelegenheit nicht genutzt haben um ein Gruppenfoto als Erinnerung zu erstellen. Schön auf jeden Fall, dass das einzige Damenteam im Feld, Birgit Johannes und Ulrike Hayer, ins rechte Licht gerückt wurde. Siehe unter anderem auf der folgenden Bilderseite.
Eine Siegerehrung gab es dieses Mal nicht, denn alle waren Sieger an diesem Wochenende! Über einen Pokal konnte sich jedoch Wolfgang Stein freuen. Mit seiner Anreise von rund 700 Kilometern hatte er die längste Strecke zu absolvieren. Auch an diesem Abend dominierten Gespräche mit den unterschiedlichsten Charakteren. Eins haben sie alle: ,den gleichen Tick und so manche Schraube locker‘, um es mit den liebevollen und warmherzigen Worten von Gerhard Weinfurter zu sagen. Für mich als (jetzt nicht mehr ganz) Außenstehende jedoch niemals langweilig oder autolastig, sondern interessant und aufschlussreich. Ich kann mit Stolz und Dankbarkeit sagen: Was für eine großartige Zeit!“
Vom Ammersee zum Niederrhein
Für die Südeifelaner Kirsten Schmidt und Dieter Johannes ist so eine CCD-Ausfahrt keine neue Erfahrung. Und dennoch berichtet Dieter davon, „dass die Vorfreude wohl bei allen Beteiligten sehr groß war. Und um es vorwegzunehmen, sie wurde nicht enttäuscht.
Wolfgang Stein teilte seine weite Anreise vom Ammersee an den Niederrhein, indem er erst bei uns einen Boxenstopp einlegte. Wir erledigten an seinem Capri einige Arbeiten, was an den Abenden meist durch die Einnahme von Alkohol und gutem Essen vom heißen Stein abgeschlossen wurde. Zur Ausfahrt fuhren wir dann mit drei Capri quer durch die Eifel, was verkehrstechnisch nicht immer einfach war. Gott sei Dank ist Kirsten ein perfektes Navi.
Die Begrüßung fiel, wie nicht anders zu erwarten, sehr herzlich aus. Ein super Buffet, tolle Stimmung und das Gefühl, sich endlich wieder einmal sehen zu dürfen, war einfach überwältigend. Es gab so viel zu erzählen, dass mir die Bedienung angesichts des nicht enden wollenden Abends leidtat. Unvergessen bleibt der Kommentar unseres tanzwütigen Schatzmeisters Dirk Appel angesichts der Witterung: ,Die Sonne scheint in Strömen‘.
Die eigentliche Ausfahrt am verkaterten nächsten Morgen war das Schönste. Von Ralf Geisler wie gewohnt super organisiert, präsentierte die Route uns die wunderschöne Landschaft in der Umgebung des Niederrheins. Die Haltepunkte waren top getimt und sehenswert. Bemerkenswert war auch ein Anruf von Wolfgang: ,Dieter, bei mir rappelt es im Kofferraum‘. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass die bei uns in der Eifel gekaufte Flasche Hollebock hin und her rollte, was dieses Geräusch verursachte.
Besonders erwähnenswert ist für mich, dass die Söhne unseres im letzten Jahr verstorbenen Clubkollegen Lutz Boenisch mit seinem Capri an diesem Event teilgenommen haben. Wir danken allen Beteiligten für dieses unvergessliche Wochenende!“
[Text: Letsch & Johannes - Fotos: Appel, Weinfurter, Stein, Lehmann & Keiterling]
- Stefan Boenisch & Marc Keiterling Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
„Moin moin, ja wir möchten uns einmal vorstellen und von unserer ersten Capri-Ausfahrt berichten. Wir sind Carsten und Stefan Boenisch. Wir haben unseren III-er 2,8i von unserem Vater, Lutz Herbert Boenisch, vererbt bekommen.
Unser Vater war jahrelanger Capri-Fahrer und Mitglied des CCD. Er hat das Auto 1984 als Neufahrzeug in Köln gekauft.
Als seine Söhne fanden wir es immer cool, mit diesem Auto mitzufahren. Uns lag es deshalb am Herzen, den Capri nicht zu verkaufen. Sondern ihn selbst gemeinsam zu fahren und zu pflegen, wie es unser Vater gemacht hat. Wir wussten, dass unser Vater die Capri-Treffen und -Ausfahrten sehr mochte. Er hatte immer sehr lange nach den jeweiligen Wochenenden darüber erzählt. Das war für uns Brüder der Grund, dieses Erlebnis in diesem Jahr selbst zu er-,fahren´.
Zu unserem ersten Erlebnis möchten wir sagen, dass wir sehr positiv überrascht worden sind! Die Unterkunft war wunderschön und das Essen war mega-gut. Die Leute vom Capri Club waren alle unheimlich sympathisch und man hat sich sofort wohlgefühlt. Auch die Ausfahrt war sehr schön, auch wenn das Wetter nicht so mitgespielt hat. Die Tour wurde hübsch ausgewählt und war durch die Anleitung gut zu fahren. So hat der Beifahrer auch eine Aufgabe mit der Navigation. Die eingeplanten Pausen waren an sehenswerten Orten mit dem Schloss Raesfeld und einem Oldtimermuseum. Es gab viel zu sehen.
Wir wollen in Zukunft wieder mit dabei sein und freuen uns auf die nächsten Veranstaltungen!“
Stefan (links) und Carsten Boenisch haben den „Zwoachter“ von ihrem im letzten Jahr verstorbenen Vater Lutz geerbt und bewegen das Auto bevorzugt gemeinsam.
„Zum ersten Mal dabei, weil...“
Neben dem Team Boenisch waren auch weitere Fahrzeugbesatzungen erstmals bei der Ausfahrt des Capri Club Deutschland am Start. Sie waren zum ersten Mal dabei, weil...
„...wir endlich mal unsere Scheibenwischer in Aktion erleben wollten.“
Uli Petri mit Ehefrau Jutta
„...ich schon seit 2013 Mitglied bin und nun endlich mal ein paar CCD´ler kennenlernen wollte.“
Peter Kupka mit Partnerin Petra Grießhammer
„...es nichts Besseres gibt, als diese Capri-Tour mitzumachen.“
Oliver Jesche
„...wir Gleichgesinnte kennenlernen wollten und um zu erfahren, mit wem man es eigentlich zu tun hat.“
Matthias Rieger mit Ehefrau Ute
„...mein Capri 2020 fertig wurde und es im letzten Jahr keine Ausfahrt gab.“
Bodo Meseke mit Bruder Dirk
[Text: Stefan Boenisch & Marc Keiterling - Fotos: Marc Keiterling]
- Dirk Appel Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Anlässlich der Nürburgring Classic am letzten Mai-Wochenende fand das diesjährige CCD-Mitgliedertreffen wieder an der berühmtesten Rennstrecke der Welt statt. Dort feierten wir zünftig den 50. Geburtstag unseres Capri.
Dank der guten Organisation im Vorfeld unseres 3. Vorsitzenden, Frank Lehmann, und den engagierten Helfern wurde das Wochenende wieder zu einem sehr kurzweiligen Ereignis und - aus meiner Sicht - zu einem vollen Erfolg. Schade war, dass sich die Veranstaltungen in Hattersheim und am Ring zeitlich in diesem Jahr überschnitten. Da wurde die Wahl für viele sicherlich zur Qual. Es hatten sich dementsprechend nicht ganz so viele Mitglieder wie im letzten Jahr angemeldet, für den Veranstalter aber anscheinend immer noch ein paar Autos zu viel. Trotz der ein oder anderen Notlösung mit den Parkmöglichkeiten ließen wir uns das Wochenende aber nicht vermiesen.
Das gute Wetter mit viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen, sowie einigen Köstlichkeiten - von unseren Damen- trugen natürlich ebenfalls zur guten Stimmung bei. An dieser Stelle muss ich die leckeren Waffeln von Kirsten Schmidt, Elke Hermanovicz und Steffi Dernst noch einmal ausdrücklich erwähnen. Die gingen weg wie warme Semmeln!
Selbstverständlich geht es am Nürburgring aber in erster Linie um den Motorsport. Und hier wurde am Wochenende einiges geboten. Seien es die Rennen der historischen Formelfahrzeuge, Youngtimer oder der „Kampf der Zwerge“ mit Fiat 500, NSU TT, Mini und Co. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei gewesen. Der Höhepunkt aus der Perspektive eines Capri-Freundes waren natürlich die Rennen der Tourenwagen mit dem Gruppe 5-Zakspeed Turbo-Capri von und mit Peter Mücke. Im ehemaligen Meister-Capri von Klaus Ludwig aus der DRM-Saison 1981, feierte er mit seinem Gesamtsieg eine Premiere, denn zum ersten Mal gewann damit der Fahrer eines Gruppe-5-Autos einen Lauf der Tourenwagen Classics. Mit dem von Thomas Ammerschläger erdachten „Ground-Effect“ gewann Ludwig 1981 die Gesamtwertung der Deutschen Rennsportmeisterschaft (DRM).
Peter Mücke ließ der Konkurrenz mit seinem Zakspeed Turbo-Capri keine Chance.
Einen Erfolg ganz anderer Art konnte unser Club-Kollege Dieter Johannes verbuchen. Er half einer Engländerin und ihrem Bruder aus der Klemme. Mitten im Parkhaus am Ringwerk verabschiedete sich Ihr Kupplungsseil am Capri. Zum Glück hatte unser „Eumel“ einen Ersatzzug dabei. Also kurzerhand das Auto ins Fahrerlager gefahren, unter das Auto gekrabbelt und das defekte Teil ausgetauscht. Da hatte sich Dieter den Schwenkbraten und ein Bier echt verdient.
Apropos Erfolge und Höhepunkte: Am Abend kamen auch die Livemusik-Fans noch voll auf Ihre Kosten. Der Veranstalter ließ sich nicht lumpen und engagierte die Coverband „Still Collins“, die die Hits von Phil Collins authentisch ablieferten.
Asche auf die Capri
Zum krönenden Abschluss gab es noch ein riesiges Feuerwerk mit anschließendem Ascheregen. Letzteres war nicht ganz so erfreulich: Am Sonntagmorgen war bei den Capri eine Wäsche angesagt. Im nächsten Jahr sind wir hoffentlich auch wieder mittendrin im Geschehen und dem Fahrerlager! Die Planungen sind dementsprechend schon angelaufen. Wir hoffen natürlich auf zahlreiche Anmeldungen, zumal der CCD nächstes Jahr 30 Jahre jung wird. Wieder ein guter Grund, unsere Autos und den Club in der Eifel zu präsentieren.
Die Capris zogen im Fahrerlager erneut viele Blicke auf sich.
Auch im nächsten Jahr heißt es wieder „Gentlemen, start your engines“, wenn die Nürburgring Classic vom 12. bis 14. Juni 2020 mit einem noch spektakuläreren Programm aufwarten wird.
Fotoarchiv Nürburgring Classic 2019
[Text & Fotos: Dirk Appel]