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Weil für ihn „alles kein Problem“ ist und noch viel mehr für einen äußerst selbstlosen Einsatz bei der Restaurierung des Capri von Svenja Martin (rechts) erhielt Reinhold Gernet (Mitte) 2021 den CCD-Wanderpokal. Anton Feßler (links), 1. Vorsitzender des Capri Club Deutschland, übergab die Auszeichnung anlässlich der Mitgliederversammlung am 6. November in Kirchheim.

Weil für ihn „alles kein Problem“ ist und noch viel mehr für einen äußerst selbstlosen Einsatz bei der Restaurierung des Capri von Svenja Martin (rechts) erhielt Reinhold Gernet (Mitte) 2021 den CCD-Wanderpokal. Anton Feßler (links), 1. Vorsitzender des Capri Club Deutschland, übergab die Auszeichnung anlässlich der Mitgliederversammlung am 6. November in Kirchheim.

Spätestens seit dem SWR-Fernsehfilm „Auto-Ikonen: Ford Capri, das Kultcoupé aus Köln“ kennen Capri-Freunde dieses Duo aus dem Frankenland. Svenja Martin mit ihrem Breitbau I-er und Reinhold Gernet, der Mann, der ihr den Oldtimer-Traum ermöglichte. Am Ende schätzt Reinhold seinen Zeitaufwand auf etwa 2000 Stunden in zwei Jahren. Eine tagtägliche Mammutarbeit, die er unentgeltlich (!) erledigte. Ein solche Hilfestellung ist mindestens den CCD-Wanderpokal wert, den er im Rahmen der Mitgliederversammlung am 6. November erhielt.

Mit diesem Capri legte Reinhold inzwischen mehr als 500.000 Kilometer zurück. Rund 70 Langnasen hat er besessen.

Mit diesem Capri legte Reinhold inzwischen mehr als 500.000 Kilometer zurück. Rund 70 Langnasen hat er besessen.

Am Beginn war es ein Albtraum

2012 kaufte sich Svenja ihr Traumauto. Das entpuppte sich schnell als Albtraum, nicht nur unter den runden Verbreiterungen des I-ers tobte die braune Pest. Hohn und Spott ergossen sich über Capri und Besitzerin. „Es hieß oft: ,Sie packt das eh´ nicht, den Wagen hinzukriegen. Schon gar nicht als Frau. In einem Jahr steht das Ding wieder bei Ebay‘“ erinnert sich Svenja.

Unter den Verbreiterungen lauerte das Grauen. Und am Boden, und an den Seitenwänden und, und, und.

Unter den Verbreiterungen lauerte das Grauen. Und am Boden, und an den Seitenwänden und, und, und.

Ihr Glück: Auf einem Capri-Treffen in Postbauer-Heng hatte sie schon vor der Ersteigerung ihrer Langnase Reinhold Gernet kennengelernt. Franke wie die Kronacherin, allerdings im mehr als 100 Kilometer von dort entfernten Oberschwarzach daheim.

Der Unterfranke sah das Desaster, erlebte die geknickte Svenja bei einem weiteren Capri-Treffen 2014 in Rosenheim und fackelte nicht lang: „Mein Motto lautet: ,Alles kein Problem‘. Ich sagte zu ihr: ,Denen zeigen wir es!‘“

„Eine Werkstatt hätte ich mir zu diesem Zeitpunkt für die ganzen Arbeiten nicht leisten können. Auch war ich ehrgeizig, ich wollte auch selbst am Auto arbeiten. Da musste ich mir teilweise was anhören“, blickt Svenja zurück.

Sie hat es wirklich gewollt

Reinhold: „Ich habe gemerkt, sie will es wirklich! Für mich war es fast wie eine Art Therapie, es erinnerte mich an meine frühen Schrauber-Tage.“ Rund 70 Capri hat er insgesamt besessen. 2021 machte er mit seinem verbliebenen I-er, einem 2300 mit Automatik, die 500.000 Kilometer voll.

Nach dem Beginn der Arbeiten stellte sich schnell heraus, dass der Zustand noch deutlich schlimmer als zunächst befürchtet war. „Sandstrahlen etwa konnten wir vergessen. Da wäre nix mehr übrig geblieben“, verdeutlicht Reinhold.

Unter den Verbreiterungen lauerte das Grauen. Und am Boden, und an den Seitenwänden und, und, und.

Unter den Verbreiterungen lauerte das Grauen. Und am Boden, und an den Seitenwänden und, und, und.

Reinhold jeden Tag, Svenja immer, wenn es die Zeit zuließ - zwei intensive Arbeitsjahre stecken im Auto.

Reinhold jeden Tag, Svenja immer, wenn es die Zeit zuließ - zwei intensive Arbeitsjahre stecken im Auto.

Ohne Reinhold undenkbar: 2016 fuhr Svenja mit ihrem fertigen Breitbau-Traum zum Capri-Treffen nach Langenweißbach - und gewann einen Pokal. Beide ernteten außerdem Hochachtung für ihr gemeinsames Projekt.

Ohne Reinhold undenkbar: 2016 fuhr Svenja mit ihrem fertigen Breitbau-Traum zum Capri-Treffen nach Langenweißbach - und gewann einen Pokal. Beide ernteten außerdem Hochachtung für ihr gemeinsames Projekt.

Reinhold mit einem seiner rund 70 Capri zu Zeiten der Schlaghosen.

Reinhold mit einem seiner rund 70 Capri zu Zeiten der Schlaghosen..

Fotoarchiv MHV 6.11.2021

Als der zuvor zigfach zusammengebratene Wagen schließlich buchstäblich im Garagenraum verstreut vor den beiden lag, ließ Svenja nahezu alle Hoffnungen sausen: „Ich dachte: ,Das wird nie mehr irgendwas.‘“ Nicht mit Reinhold, der seiner Gesinnungsgenossin sagte: „Ich verspreche dir, wir machen das wieder fertig.“

Gemeinsam packten sie an. Svenja immer, wenn sie Zeit hatte. Reinhold jeden Tag, etwa zwei bis drei Stunden. Zuzüglich der Pendelei. Zwei Jahre, rund 2000 Stunden und eine Lackierung später lachte der Breitbau I-er im strahlenden Weiß. Das erste gemeinsam besuchte Treffen war anschließend jenes 2016 in Langenweißbach. „Die Leute konnten es nicht fassen, dass das der Capri ist, der 2014 noch als Sanierungsfall vor ihnen stand. Es war der Wahnsinn! Und dann habe ich auch noch einen Pokal erhalten“, strahlt Svenja bis heute.

An eine Bezahlung nie gedacht

Einen Pokal, den CCD-Wanderpokal, erhielt nun auch Reinhold für sein unvergleichliches Engagement in dieser Sache. Auf Nachfrage betont er: „„An eine Bezahlung habe ich nicht eine Sekunde gedacht!“ Und Svenja weiß genau: „Kein anderer Mensch auf dieser Welt hätte das für mich gemacht!“

[Text: Marc Keiterling - Fotos: Dirk Appel, Svenja Martin, Reinhold Gernet & Oldtimer Markt]

 

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