„Ja – moin moin erstmal!“
- Guido Heisner Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Wat mutt dat mutt! Für das Wochenende vom 29.-31. Juli 2016 lud die Capri IG Schleswig-Holstein ins beschauliche „Schläfrig-Holstein“ zum 2. Internationalen Capri-Treffen ein. Am Selenter See hatten unsere nordischen Capri-Enthusiasten den kleinen Campingplatz in ein Eldorado für uns verwandelt.
Zunächst stand aber die Organisation des Ganzen an. Erfahrung hatten unsere „Walrösser“ (Antje – NDR 3) ja schon im Jahr 2013 gesammelt. Dennoch wurde dieses Treffen akribisch vorbereitet: insgesamt 13 Monate dauerten die Vorbereitungen und der Planungsstab traf sich 10 Mal (...oder wollten die nur einen lütten Epi supen?). Michael von Husen hatte die Aufgabe des Lotsen übernommen und die gesamte schleswig-holsteinische Mannschaft sicher durch den „Planungsstrom“ gefahren. Alle brachten sich mit Ideen für dieses tolle Wochenende ein. Beim Treffen selbst standen 7 Helfer und 14 Mitglieder (weiblich / männlich) sprichwörtlich „Gewehr bei Fuß“, um allen ein schönes und entspanntes Wochenende zu bereiten.
Nun aber erstmal ein paar Fakten:
Mit den Fahrzeugen der Veranstalter waren insgesamt 132 Capris auf dem Hof. Caprifahrer waren nicht nur aus allen Ecken Deutschlands, sondern auch aus der Schweiz und den Niederlanden angereist. Unsere Freunde vom CC Rosenheim e.V. legten 960 km und unsere Schwiezer vom CC Mythen 1070 km zurück.
Ganz besonders an diesem Treffen im hohen Norden war die sehr familiäre und äußerst gemütliche Aura die über dem ganzen Platz lag. Alle waren herrlich entspannt, was letztendlich auch an den Ruhe verstömenden Gastgebern lag.
„Das schönste bei uns im Norden ist unsere Gelassenheit“.
Natürlich gab es auch die eine oder andere Ecke in die sich mal die Grüppchen zum sogenannten „kölsche Klüngel“ zurückzogen, doch alle tauchten regelmäßig am Festplatz mit Trog und Futterkrippe auf oder zogen über den Platz, um sich bei den anderen einzunisten.
Toll hier im Norden sind auch die Frauen, hier verstehen sie ihr Handwerk und mit Freude und dem gebotenen Ernst holen sie aus jedem Fass das letzte Dithmarscher Bierchen heraus – das ist wahre Einsatzfreude!
Neben verschiedenen Händlern war auch Wolfgang Stein mit dem Teilesortiment des Capri Club Deutschland angereist. Neben Wolfgang standen mehrere Mitglieder des CCD hinter der Ladentheke, um den Teile suchenden Caprifahrern beratend und sachkundig weiter zu helfen. Quintessenz: die Anreise des Teilesortiments hat sich sowohl für die Kunden (also Euch / uns) als auch aus Sicht des CCDs gelohnt.
Wolfgang war darüber hinaus sehr mit den Standvorbereitungen zufrieden und hat sich auf dem Treffen richtig wohl gefühlt. Zitat: „Super Platz, klasse Organisation, schöne Autos, nette Leute, interessante Gespräche, überwiegend gutes Wetter, super Versorgung (Kuchen!!)“.
Ach ja – und dann war da noch Ernst Alfred. Ihr fragt Euch wer das ist? Das war der charmante und völlig aufdringliche Butler vom Eskort-Service der jedem eine „Selenter Platte“ andrehen wollte und mit den Kindern die Luftballonaktion startete. Am Samstag Abend sprang er dann noch für die Gastgeber ein und führte durch die Siegerehrung. Mit geschickt eingebrachten Liedern wie „Bella bella Marie häng Dich auf ich schneid Dich ab morgen früh“ oder „Ich traf sie irgendwo, allein in einem Klo – Anita“ lockerte er die Pokalvergabe klasse auf und das Zelt brodelte vor Stimmung.
Wer waren die Pokalgewinner?
- Schnellste Anmeldung – Klaus Lobien
- weiteste nationale Anreise – CC Rosenheim
- weiteste internationale Anreise CC Mythen
- 1. Platz Capri I – Holger Ramm
- 1. Platz Capri II – Sascha Temme
- 1. Platz Capri III – Sascha Chraplewska
Schön war auch, dass Diethardt zahlreich mit seinen Sachsen auf dem Treffen vertreten war und hier dann noch einem flüchtigen Pokalgewinner vom Treffen in Langenweissbach seinen Pokal überreichen konnte (...musste der eigentlich das Spritgeld für die Sachsen zahlen?).
Aber auch sonderbare Gefährte und Gefährten waren zu bestaunen.
Insgesamt haben wir hier in Selent ein wunderschönes, harmonisches Treffen in einer tollen familiären Atmosphäre erlebt – DANKE: Schläfrig-Holsteiner!!!
Am Sonntag röhrten dann die Motoren wieder auf und in alle Winde verstreuten sich die Capris mit bissigem Klang aus den Auspuffanlagen und schließlich kehrte sie wieder ein: die himmlische Ruhe im Norden – bis zum nächsten Mal!
[Text: Guido Heisner - Fotos: Gerhard Kleetz und Elisabeth Unglert]
Rheinbach Classics - Motoren, Musik und Petticoats
- Frank Lehmann Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Wenn die Innenstadt von Rheinbach bei Bonn aus allen Nähten platzt, wenn rund 21.000 gut gelaunte erwartungsfrohe Menschen an einem einzigen Sonntag das Terrain bevölkern, wenn 700 Oldtimer die Atemluft in eine benzingeschwängerte Atmosphäre verwandeln, dann, ja dann sind Rheinbach Classics: Die Gute Laune-Veranstaltung ging zum 11. Mal ins Rennen und überzeugte auf der ganzen Linie. So lebendig wie in diesem Jahr war's noch nie.
Drei Tage lang dauerte das Spektakel, das aus der eher beschaulichen Kleinstadt "den" Hot Spot für Menschen macht, die Erinnerungen an ältere Autos auffrischen wollen, Rallyes mit 130 Autos über 140 Kilometer lieben oder Petticoats mögen.
Drei von 200 produzierten Werksturbos
Unser diesjähriges Thema „35 Jahre Ford Capri Werksturbo“ präsentierte Samstag und Sonntag dieses Jahr drei seltene originale Werksturbos des Capri Clubs Westerholt und neun weitere Capris verschiedener Baureihen. Vom Capri I Turbo May bis zum Umbau eines Capri III V8 konnten sich die vielen Interessenten informieren. Oft habe ich den Satz gehört: „Einen Ford Capri habe ich auch einmal gefahren!“ Okay, den Satz kennt ihr sicher auch!
Die Rallye - Auf den Spuren der Römer
150 Old- und Youngtimer waren am Samstag kreuz und quer durchs das Mechernicher Stadtgebiet unterwegs und boten damit einen Blickfang für viele Fans, die sich an den Straßenrändern eingefunden hatten.
„Auf den Spuren der Römer“ lautete das Motto der organisierten Ausfahrt. 150 Kilometer waren die Fahrzeuge in der Eifel unterwegs. Mit dabei war das Team Lange mit ihrem Capri III 3.0 S.
Oldtimer Korso ein Highlight
Das Besondere für mich an den Rheinbach Classics: Der vier Kilometer lange Oldtimer-Korso mit diesmal mehr als 300 Autos, der von Tausenden an den Straßenrändern gesäumt wurde.
Der Wunsch eines schwer erkrankten Jungen mit dem Capri am Korso teilzunehmen wurde von Heinz Arndt mit seinem Capri III 2.3 Super GT gerne erfüllt. Für den Jungen ein großes Erlebnis im Capri mittendrin zu sein.
Wie letztes Jahr wurden von unseren elf teilnehmenden Fahrzeugen 250 Rosen an die Besucher überreicht. Ein dickes Dankeschön bekam der Club dabei von einem Seniorenheim, die sitzend im Rollstuhl und händeklatschend, unsere Capris begrüßten.
Die Gute Laune-Veranstaltung
Bei einem gemeinsamen Essen im Restaurant Pizzeria La Campana wurde die Geselligkeit und auch das Kennenlernen untereinander unserer Teilnehmer gepflegt. Es war ein schöner Abschluss des Samstages mit vielen interessanten Gesprächen.
Danke an alle teilnehmenden Mitglieder, die unsere „Langnasen“ bei den vielen Besuchern bestimmt nicht vergessen lässt.
Kurzum: Bis zum nächsten Mal. Vom 14. bis zum 16. Juli 2017. Man sieht sich in Rheinbach.
[Text: Frank Lehmann - Fotos: Kirsten Schmidt]
Eine Reise in den „Wilden Osten“
- Michaela Thielmann Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
2. Capri Treffen der Capri-Freunde Sachsen
Erinnert ihr euch noch an die „sächsischen Wasserspiele“?
Ja und weil das so schön war wollten auch wir dieses Mal wieder hin. Bevor man sich jedoch mit seinem „alten Schätzchen“ (dem Capri, nicht die Ehefrau!) auf so eine weite Reise begibt, sollte man doch besser eine kleine Inspektion durchführen, man will ja schließlich ohne Probleme ankommen! Doch irgendwie kam immer irgendetwas dazwischen und so schaffte es der Capri zwar bis auf unsere Hebebühne aber sein „Herrchen“ nicht darunter.
Also fuhren wir mit dem Kuga, dabei sein ist schließlich alles! Da er erst 2 Monate zuvor in der Inspektion gewesen war und schließlich auch bedeutend jünger als der Capri ist, gingen wir von einer bequemen pannenfreien Fahrt aus. Das war auch so bis etwa 70 Km vor dem Ziel. Plötzlich ertönte ein fürchterliches Warnsignal und auf dem Display war zu lesen: Motorstörung! Nach einem kurzen Telefonat mit einem Ford-Mitarbeiter unseres Vertrauens wussten wir, man kann weiterfahren, nach Neustarten des Fahrzeugs gehe die Warnung weg (kommt aber leider auch wieder), wahrscheinlich sei der Partikelfilter ziemlich zu, und wenn er nicht richtig ziehe, dann eben langsam fahren.
So trudelten wir dann ca. 1 Stunde später in Langenweissbach ein. Uns erwartete ein riesiges idyllisches Gelände direkt am Ortsrand mit grandiosem Fernblick und so ließen wir uns neben den Friesen häuslich nieder. Die „Sachsen“ hatten für alles gesorgt: Strom am Platz, Frühstück in der Anmeldegebühr inbegriffen, nette Auswahl an Speis und Trank zu zivilen Preisen und tolle Party mit Live Band am Samstagabend.
Besonders erwähnt werden muss aber der Shuttleservice! Zwei Kleintransporter pendelten zwischen den Unterkünften der Gäste und dem Veranstaltungsgelände hin und her, Tag und Nacht! Selbst als versehentlich das Toi-Papier ausging wurde es per Shuttleservice sofort herbeigebracht! Und für ausgewählte Gäste gab es auch noch den Shuttleservice vom Chef persönlich für besondere Wünsche, siehe Foto!
Aber als wir zusammen mit den Friesen mal eben kurz mit dem Shuttlebus nach Tschechien zum günstig Einkaufen wollten, wurde dieser Wunsch dann doch abgelehnt, schade!
Nach einem tollen sonnigen Wochenende in Sachsen ging es dann am Sonntag wieder nach Hause im „STOP and GO-Verfahren“. Etwa alle 40-50 Km anhalten, neustarten, weiterfahren, mal schnell, mal langsam. Gegen Ende der Fahrt ging auch noch die Warnlampe für das Getriebe an, wir waren bedient!
Es stellte sich dann heraus, es war ein kleines Plastikteil mit zwei Steckern dran, nennt sich Differenzdrucksensor. Nach dem Austausch und einem Reset war der ganze Spuk vorbei!
Unser nächster Capri-Event ist die CCD-Ausfahrt, natürlich mit dem Capri und der wird uns dann hoffentlich nicht hängen lassen.
[Text: Michaela Thielmann - Fotos: Ralf Heil und Nico Thielmann]
Teilemarkt der Capri Freunde Dülmen 2016 - Teile, Capris und Freunde
- Frank Lehmann Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Am 07. Mai 2016 lockten die CFD '89 die Caprigemeinde zum 26. Mal nach Dülmen. Diesmal zu einem neuen Ort, dem Veranstaltungsgelände des Freizeit-/Campingareals Borkenberge/Leversum.
Dort bekamen die Besucher viele Teile und Zubehörartikel zu sehen, aber vor allem auch die Gelegenheit, mit Gleichgesinnten zu plaudern. Viele wurden nach der "Schlafsaison" oder auch nach Jahren erstmals wiedergesehen.
Mein Eindruck ist, dass trotz des wunderschönen Wetters sowie ein schöner geräumiger Platz weniger Interessierte auf dem Platz waren. Die Teileanbieter -auch unser komplettes CCD-Ersatzteilsortiment war wieder dabei- waren nach geführten Gesprächen mit dem Verkauf nicht zufrieden. Ursache kann das verlängerte Wochenende (Himmelfahrt) gewesen sein. Viele Capri-Liebhaber hatten vermutlich dieses schöne lange Wochenende anders genutzt.
Anbei weitere Eindrücke im Fotoarchiv.
[Text: Frank Lehmann - Fotos: Capri Freunde Dülmen '89]
So kommt der Oldtimer gut durch den Winter
- Pressemeldung ADAC e.V. vom 24.10.2016 Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
ADAC hat die wichtigsten Pflegetipps für Klassiker zusammengestellt
Sind die letzten Spätsommertage vorbei, sollten Oldtimer-Besitzer ihre Klassiker nun für die Winterpause vorbereiten.
Der ADAC hat die wichtigsten Pflegetipps zusammengestellt, damit der Oldtimer oder das klassische Motorrad den Winter schadlos überstehen:

- Der richtige Lagerort: Optimal ist ein klimatisierter und gut durchlüfteter Raum, in dem eine konstante Temperatur und eine gemäßigte Luftfeuchte (relative Luftfeuchte von rund 40 Prozent, messbar mittels Hygrometer) herrschen – so wird eine Kondenswasserbildung weitgehend vermieden.
- Gegen das Einstauben hilft ein atmungsaktives Baumwolltuch (z. B. Paletots aus dem Oldtimer-Fachhandel). Keine Kunstfaser-Stoffe oder gar Plastikfolien verwenden. Für Motorräder gibt es speziell beschichtete Planen (VCI-Korrosionsschutz).
- Am besten Auto aufbocken, das entlastet Reifen und Radaufhängung. Zumindest aber den Reifendruck auf maximal drei Bar erhöhen. Motorrad so aufbocken, dass beide Reifen Abstand zum Boden haben.
- Feststellbremse nicht anziehen, die Beläge könnten festkleben bzw. festrosten. Fenster zur Durchlüftung etwas öffnen.
- Batterie: Sie nimmt Schaden, wenn sie nicht nachgeladen wird. Abhilfe schafft ein spezielles Erhaltungs-Ladegerät oder regelmäßig – etwa alle zwei Monate – einige Stunden ans Standard-Ladegerät hängen.
- Kraftstoffsystem: Tank auffüllen, um Rostbildung im Inneren zu verhindern.
- Bei längeren Standzeiten (über ein Jahr) kann das trockenlegen des gesamten Kraftstoffsystems ratsam sein.
- Motor: Gebrauchtes Motoröl enthält korrosionsfördernde Bestandteile, also regelmäßig wechseln. Die Zugabe eines Öl-Additivs wird vom ADAC nicht empfohlen. Besser ist es, ein hochqualitatives Motorenöl zu verwenden.
- Kühlsystem: Frostschutz prüfen, wenn nötig mit geeignetem Kühlmittel ergänzen.
- Karosserie innen: Neben der Reinigung mit Schwamm und Staubsauger sollten alle losen Bodenbeläge, auch aus dem Kofferraum, herausgenommen werden. Sind feuchte oder modrige Stellen vorhanden, Ursache finden und beheben (Gummiprofile des Verdecks, Scheibenrahmen, Schiebedach-Entwässerung etc.), sonst könnte Schimmel entstehen.
- Lack: Nach gründlicher Wäsche (ältere Cabrio-Modelle dürfen häufig nicht in die Waschanlage) die Lackoberfläche gründlich kontrollieren: Reste von Vogelkot, Insekten und Absonderungen von Baumharzen sind teilweise schwer erkennbar, sie können sich aber bei längerer Einwirkzeit bis auf das Blech durchfressen. Bei dieser Gelegenheit auch eventuelle Steinschlagschäden ausbessern.
- Unterboden: Schutzschicht auf Verletzungen oder Ablösungen bzw. Unterrostungen kontrollieren. Gegebenenfalls schadhafte Stellen entrosten, grundieren und Unterbodenschutz ausbessern.
- Cabrioverdeck auf Rissbildung und aufgeplatzte Nähte prüfen. Gummiprofile mit geeigneten Produkten behandeln. Verdeck im Winterquartier schließen.
- Hauptuntersuchung (HU): Fällt die HU in die Ruhezeit, ist sie nach Wiederinbetriebnahme umgehend nachzuholen, sonst droht ein Bußgeld. Am besten rechtzeitig Prüftermin vereinbaren. Insbesondere bei Fahrzeugen mit vorübergehender Stilllegung ist es ratsam, diese Prüfungen noch vor dem Einmotten zu erledigen.
[Quelle: Pressemeldung ADAC e.V. vom 24.10.2016]
Die dreifache Capri-Liebhaber-Hochzeit in Heilgersdorf
- Carsten Höllein Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Eine dreifache Capri-Liebhaber-Hochzeit im Freien in Heilgersdorf war für die Ford-Capri-Liebhaber-Szene ein Novum.
Pfarrer Tobias Knötig traute am Samstag vor den jeweiligen Ford-Capris (von links) Edmund und Regine Hinz, Jutta und Wilfried Rippl sowie Simone-Edith und Guido Schwermer kirchlich. Foto: Carsten Höllein
Drei Ehepaare teilen eine Leidenschaft: die Verbindung zum Ford Capri. Seit Samstagnachmittag haben sie eine gemeinsame Erfahrung mehr: Sie erhielten den kirchlichen Segen für ihre Liebesbeziehung zum jeweiligen Partner, den rechtlichen Trauschein hatten die Eheleute schon seit vielen Jahren in der Tasche.
Beim Bier mit Pfarrer Knötig
Bei strahlendem Sonnenschein gaben sich die drei Paare der kirchlichen Zeremonie hin, selbstverständlich ganz im Zeichen ihres Hobbys: Vor ihren Fahrzeugen ließen sie sich segnen und gaben sich vor Gott das Ja-Wort. Entstanden war die Idee am Stammtisch des Brauereigasthofs Scharpf in Heilgersdorf. Wilfried Rippl stammt aus dem Ort, der heute ein Stadtteil Seßlachs ist. Bei den Ford-Werken in Köln hatte er seine Ausbildung zum Kraftfahrtzeugmechaniker absolviert und an den verschiedenen Standorten des Autoherstellers gearbeitet. Rippl ist viel herumgekommen in Deutschland, es hat ihn aber immer wieder zurückgezogen in seine Heimat. Dort in Heilgersdorf gehört ihm bis heute eine Halle, in der er an seinen geliebten Ford Capris herumschraubt und die Oldtimer anderer Liebhaber wieder in Schuss bringt. Als Wilfried Rippl mit Pfarrer Tobias Knötig ein Bier trank, wurde die Idee zur kirchlichen Trauung geboren.
"Ich heirate nur im Capri", hatte Wilfried Rippl zur Maßgabe gemacht und war auf offene Ohren bei Knötig gestoßen: "Das ist das geringste Problem, ich traue Euch auch im Auto!" Und so planten Wilfried Rippl und seine Jutta, die aus Detmold kommt und mit der er seit Jahrzehnten standesamtlich verheiratet ist, ihre Hochzeit im Garten in Heilgersdorf. Rasch fanden sie mit Guido und Simone-Edith Schwermer (beide aus Bielefeld) sowie Edmund und Regine Hinz (aus Lemgo) zwei befreundete Ehepaare, die auch vor dem Traualtar treten wollten. Der war am Samstag zwangsläufig anders als gewöhnlich: Die Paare knieten bei der Segnung auf Strohballen, der Altar für das Sextett war ein improvisierter Tisch unter einem Partyzelt.
"Das gab's bisher noch nicht", betonte Ralf Heil vom Rhön-Fanclub für Capris betonte. An eine Dreifachhochzeit in der Capri-Szene kann sich der Kenner nicht erinnern. Die Gemeinschaft der Ford-Capri-Anhänger sei fest gewachsen. Trotzdem hätten sich die Beziehungen verändert: "Früher sind wir wegen der Autos zusammengekommen, im Laufe der Jahrzehnte sind Freundschaften entstanden. Heute treffen wir uns vor allem wegen der Menschen, die sich wieder sehen wollen." Die Hochzeit bot dafür einen freudigen Anlass.
[Quelle: Website www.inFranken.de -Online-Artikel vom 12.09.2016- Autor und Fotos: Carsten Höllein]
Seite 4 von 6