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- Petra Mands Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Ich wollte meinem Mann Ralf zum Geburtstag am 25. Juli 2020 einen Traum erfüllen. Wieder in einem Ford Capri zu sitzen und zu fahren. Über das Internet bin ich auf die Website des Capri Club Deutschland aufmerksam geworden und habe prompt gehandelt. Bis zur Fahrt vergingen dann jedoch drei Jahre.
Ich bat damals um Rückmeldung und die kam zeitnah. Mir wurde seinerzeit durch Frank Lehmann mitgeteilt, dass eine Vermietung für ein Wochenende nicht möglich sei. Es wurde aber angeboten, im Raum Erftstadt einen Besitzer zu finden, der eine Mitfahrgelegenheit auf dem Beifahrersitz als Überraschung durchführen würde. Leider ist dies 2020 nicht zu Stande gekommen, da die Corona-Pandemie es nicht zugelassen hat. Die Einschränkungen hätten dafür aufgehoben werden müssen. Somit war der gewünschte Termin nicht möglich.
Dann habe ich in diesem Jahr das Ganze nochmal in die Hand genommen und einen weiteren Versuch gestartet. Über einen erneuten Anruf bei Frank wurde ich an Gerhard Weinfurter verwiesen, der die Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit des Clubs von Frank übernommen hatte. Kurze Zeit nach meiner E-Mail meldete sich Frank überraschend bei mir. Er würde die Geburtstagsüberraschung mit seinem Ford Capri MK I Turbo May höchstselbst durchführen. Alle Details wurden abgestimmt. Mein Wunsch war es, mit einem Sechszylinder-Capri den Überraschungsnachmittag zu gestalten, da wir immer V6 gefahren sind.
Der 2.8 Super Injection aus dem Baujahr 1984 war der letzte Capri der Familie Mands.
Am 25. Juli 2023 hörten Ralf und ich dann den kernigen Sound des Capri Turbo May. Er schaute aus dem Fenster und war sprachlos, dass direkt vor dem Haus ein Capri einparkte. Rasch ging es hinaus aus dem Haus und Frank stellte sich vor. Er lud Ralf zu einer gemeinsamen Rundfahrt um den Rursee mit dem Capri ein.
Während dieser zweistündigen Rundfahrt wurde im Gespräch zwischen Fahrer und Beifahrer das Thema Ford Capri ausgiebig erörtert. Nach der Rückkehr aus der Nordeifel wurde das Auto mit weiteren Geburtstagsgästen noch bewundert, bevor Frank dann die Rückreise nach Euskirchen in Angriff nahm.
Wir sind in der Vergangenheit einige Capri der dritten Generation selbst gefahren. Zuletzt einen 2.8 Super Injection aus dem Baujahr 1984. Vor über zwei Jahrzehnten ist mein Mann dann Fahrlehrer geworden. Seitdem haben wir keinen Capri mehr in unserem Besitz gehabt.
Lieber Frank: tausend Dank dafür, dass Du es mit dem Capri Club Deutschland möglich gemacht hast, wieder einmal Capri zu fahren.
Aus dem Fotoalbum der Mands: der weiße ist ein 2.8i von 1981. Der neben dem Golf geparkte Kollege war ein 2.0 S, der Sechszylinder mit 90 PS. Im Hintergrund des linken Fotos parkt ein roter Mercedes, ebenso wie im Bild oben.
[Text: Petra Mands - Fotos: Frank Lehmann & Ralf Mands]
- Daniel & Wolfgang Schnatmann Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Es geht weiter mit den „Capri-Überraschungen“. Guido Verse war im Sauerland unterwegs und schrieb dazu: „Als Gerhard Weinfurter bei mir anrief, habe ich ihm direkt zugesagt, eine Anfrage von Daniel Schnatmann aus Menden zu realisieren. Als ich am Haus von Daniels Eltern ankam, hatte es angefangen zu regnen. Das war jedoch für die Überraschten eher zur Nebensache geworden. Sie waren so begeistert, mal wieder einen Capri zu sehen und sogar noch zur Möhne chauffiert zu werden. Sie haben sich gefühlt wie auf einer Zeitreise. Es war mir eine echte Freude, die Zeit mit diesen tollen Menschen zu verbringen.“
Hier berichtet nun Daniel Schnatmann.
„Es war ein tolles Auto, unser schönstes Auto, silberfarben mit schwarzem Vinyldach und auf der Motorhaube ein Buckel, der eigentlich gar nicht zu der Motorisierung gehörte.“
So oder so ähnlich im Wortlaut haben mir meine Eltern über ihren Capri I berichtet.
Und dies schon zu Zeiten, als man früher Dias im Rahmen der Familie gemeinsam betrachtete. Wenn dann die Dias über den Urlaub am Gardasee anstanden, war die Reaktion meiner Eltern auf das bevorstehende Bild ihres Capri oberhalb des Gardasees vorhersehbar. Es waren weniger die technischen Details, die meine Eltern schwärmen ließen und lassen, als vielmehr die Faszination der Optik des Autos. Beispielsweise als Detail die schmalen Rückleuchten. Darüber hinaus erinnert sie dieses Auto mit Sicherheit bis heute an die Anfänge ihrer bis heute anhaltenden glücklichen Ehe. Sie sind seit 54 Jahren verheiratet.
Der Capri als Symbol für eine Zeit, an die man sich sehr gerne über Dekaden zurückerinnert: Anlass genug für mich, als ältestem Sohn, auszuloten, ob es nicht irgendwie möglich ist, meine Eltern anlässlich des 75. Geburtstages meines Vaters zu überraschen. Ich recherchierte nach Capri, die man mieten könnte, telefonierte mit Menschen, die von jemandem wussten, der mal Capri gefahren ist. Doch entweder wurde die Capri-Sammlung aufgelöst oder der zu mietende Ford Capri war nicht ein Modell der ersten Generation. Schließlich landete ich auf der Internetseite des Capri Club Deutschland und fand die Kontaktdaten von Gerhard Weinfurter. In einer Mail schilderte ich ihm mein Anliegen und bat um Unterstützung.
Und tatsächlich, kurze Zeit später erhielt ich eine Mail mit dem vielversprechenden Satz: „Ich habe in unserem Club einen lieben Capri-Fahrer gefunden, der in der Nähe wohnt und gleich zwei schöne Einser im Eigentum hat.“ An dieser Stelle erhielt ich die Kontaktdaten zu Guido Verse.
Der vorliegende Bericht verrät, dass die Überraschung gelungen ist. Guido zeigte sich bereit, sich mitsamt seines maisgelben Capri zur Verfügung zu stellen.
Wie die Überraschung verlief, hat mein Vater in Zeilen verfasst, die nun folgen werden. Mir persönlich bleibt nur, mich von ganzem Herzen bei Gerhard Weinfurter und bei Guido für die Ermöglichung einer emotionalen Zeitreise für meine Eltern zu bedanken.
Guido Verse ermöglichte Christel und Wolfgang Schnatmann eine Zeitreise. Auch Enkeltochter Ida freute sich mit.
Wolfgang Schnatmann schildert nun den Tag, den er gemeinsam mit Ehefrau Christel genießen konnte.
Nunmehr habe ich 75 Geburtstage erlebt - dabei hielt der letzte eine der größten Überraschungen für mich bereit.
Im Voraus muss ich berichten, dass ich in jungen Jahren das mir mittlerweile liebste Auto fahren durfte: einen 1700er Capri, silbergrau mit Vinyldachbezug und vom Vorbesitzer nach einem Unfall mit der Motorhaube eines 2600ers ausgestattet. Erst mit der Geburt unseres ersten Kindes mussten wir uns schweren Herzens von dem Fahrzeug trennen: der Kinderwagen passte besser in einen R4…
Aber der Capri hat uns nie ganz losgelassen. Oft haben wir uns selbst an den Fotos und den damit verknüpften Erinnerungen erfreut. Ebenso oft haben wir unseren Kindern davon vorgeschwärmt. Das bisherige Ergebnis: ich bekam irgendwann ein Modellauto des Capri geschenkt.
Nun zur Überraschung. Mein 75. Geburtstag lag erst wenige Tage zurück und zugleich feierte an diesem Tag meine Frau Christel ihren Geburtstag. Zu einer kleinen Feier besuchte uns unser Sohn Daniel mit seiner Familie. Wir saßen gemütlich beieinander, als es plötzlich schellte. Wir wurden an die Haustür gerufen und da stand vor dem Haus der Traum aus meiner Jugend: ein wunderschöner maisgelber Ford Capri, wie sich dann zeigte, in einem Zustand wie ein Neufahrzeug, trotz seines Alters von 53 Jahren.
Unser Sohn hatte nach vielen Anläufen einen Besitzer gefunden, Guido Verse, der meine Frau und mich zu einer Mitfahrt einlud. Ich muss hier hinzufügen, dass Guido ein außerordentlich uns zugewandter, freundlicher und im positiven Sinne „unterhaltsamer“ Fahrer war. Er erklärte uns vieles über den Capri an sich und die Historie seines Fahrzeuges.
Während der rund einstündigen Fahrt durchs Sauerland kamen natürlich Erinnerungen an die Frühzeit unserer Ehe auf. An Urlaubsfahrten mit unserem Capri, zum Beispiel 1971 an den Gardasee. Leider war das Wetter diesmal nicht so gut. Neben der großen Freude über das Mitfahrerlebnis hatten wir ein schlechtes Gewissen gegenüber Guido, der seinen Oldtimer einer anhaltenden Regendusche aussetzte. Die emotionale Fahrt endete schließlich am Möhnesee.
Hier sagten wir nochmals „Danke“ für ein wundervolles, immer noch nachwirkendes Erlebnis. Dank an unseren Sohn als Initiator, aber ebenso Dank an Guido, der wohl gespürt hat, dass wir seine aktuelle Begeisterung für den Capri auch heute noch teilen. Besonders ist, dass er andere an dieser Freude teilhaben lässt. Ihm und allen Capri-Freunden des Capri Club Deutschland weiterhin allzeit gute Fahrt!
[Text: Daniel & Wolfgang Schnatmann - Fotos: Daniel Schnatmann & Guido Verse]
- Guido Verse Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
2023 haben wir viele Menschen mit Capri-Überraschungen glücklich gemacht. Guido Verse war gleich zweimal in dieser Sache unterwegs. Hier ein Bericht aus dem letzten Oktober.
Schon Ende September hatte mir unser zuständiger Beisitzer Gerhard Weinfurter erneut einen Kontakt für eine Überraschungsfahrt weitergeleitet. Volker Kabbert aus Berlin hatte die Idee, seinen Vater Jochen zum 75. Geburtstag mit einer Capri-Ausfahrt zu überraschen und war sehr froh über meine Zusage und dem unkomplizierten Ablauf. Sein Vater Jochen wohnt in Lüdenscheid, nicht weit von mir entfernt. Den Termin für die Capri Überraschung hatte ich mit der Mutter vereinbart, da Volker an Jochens Geburtstag nicht selbst anwesend sein konnte.
Am 10. Oktober bin ich bei sonnigen 20 Grad, also bestes Capri-Wetter, mit meinem 1700er I-er am Nachmittag nach Lüdenscheid gefahren. Kaum angekommen, kamen Jochen und seine anwesenden Familienmitglieder nach draußen, um mich zu begrüßen und den Capri zu bestaunen. Ich wurde sehr herzlich empfangen. Jochen wurde schon zum Frühstück mit der Nachricht einer Ausfahrt überrascht und konnte es kaum erwarten.
Nach einem Stück Kuchen habe ich mit Jochen eine Rundfahrt unternommen, bei der wir beide die Strecke genießen und unsere Capri-Erfahrungen austauschen konnten. Die Tour führte uns erst Richtung Meinerzhagen und dann über Nebenstraßen auf den Herscheider Höhenzug.
Nachdem sein erstes Auto nicht so nach Jochens Geschmack war, kaufte er 1970 einen neuen Capri mit 1700er Motor in Goldmetallic. Das war schon was. Den Kaufvertrag über etwas mehr als 9000 D-Mark hat er sogar noch. Er erinnerte sich gerne an die Zeit, als er seine Frau Angelika kennen gelernt hatte und immer recht zügig zu den Besuchen nach Werdohl unterwegs war.
Um mit Angelika in die Schweiz in den Urlaub zu fahren, mussten sie sich vorher noch verloben. So waren damals die Väter. Nach einer zum Glück sanften Kollision mit einem eidgenössischen Zug konnte der Schaden wieder gerichtet werden. Dabei wurde dem Capri auch gleich die Motorhaube schwarz lackiert. Als dann das erste Kind unterwegs war, wurde der Capri gegen einen Renault R4 getauscht, um einen Kinderwagen zu transportieren.
Für Jochen war es eine gelungene Überraschung. Durch den identischen Innenraum und den typischen V4- Motorsound hatte er sich wieder in die gute alte Zeit zurückversetzt gefühlt. Mir hat es auch mal wieder sehr viel Spaß gemacht.
[Text & Fotos: Guido Verse]
- Klaus Hollmann Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Klaus und Christopher Hollmann sorgten für eine Capri-Überraschung in Willich. Ewald Küsters (links) erlebte dabei eine „Zeitreise“.
In den letzten Jahren haben wir viele Menschen mit Capri-Überraschungen glücklich gemacht. Klaus Hollmann war in dieser Mission Anfang September unterwegs.
Wir konnten im Spätsommer dieses Jahres mit unserem Capri jemandem einen Herzenswunsch erfüllen und unendlich glücklich machen.
Es begann damit, dass Ende letzten Jahres mein Bankberater wohl auf meinem Konto eine Überweisung gesehen hatte mit dem Verwendungszweck „Kauf Ford Capri“. Bei einem Telefonat kam dann die für mich überraschende Frage: „Herr Hollmann, haben sich sich etwa einen Ford Capri gekauft?“
Ich bejahte dies, worauf erst einmal ein Schweigen folgte und dann dieser Satz: „Ne, wie geil ist das denn?!“ In seiner Begeisterung erzählte er mir, dass sein Vater noch heute von seinem Capri schwärmt, den er einstmals vor Jahrzehnten gefahren hat. Dies sei das beste Auto gewesen, dass er je hatte. Jedesmal, wenn die Erinnerung daran hoch komme, habe er glänzende Augen und denkt schon fast wehmütig an seine damalige „Liebe“ zurück. Was hat man nicht alles mit dem Capri erlebt, die Urlaubsfahrten, das Heranwachsen der Kinder und glückliche Zeiten mit der Ehefrau.
Mein Bankberater meinte dann, dass sein Vater sicher die Tränen in den Augen hätte, wenn er heute noch mal so einen Capri sehen könnte und eine Runde mitgenommen würde. Da würde sich sicher ein Herzenswunsch erfüllen. Im Moment seien die Glücksmomente eher seltener geworden, seit seine Mutter an Demenz erkrankt sei und liebevoll vom Vater gepflegt werde.
Ohne zu zögern sagte ich zu ihm: „Wissen Sie was, wir machen das! Wir kommen mal einen Tag bei ihnen vorbei mit dem Capri und drehen mit dem Vater eine große Runde.“
Gesagt, getan. An einem sonnigen Samstag Anfang September haben mein Sohn Christopher und ich uns mit dem Capri nach Willich aufgemacht, den Herzenswunsch des Vaters, Ewald Küsters, zu erfüllen. Sein Sohn hatte ihm davon nichts erzählt, außer, dass es heute eine Überraschung gebe in Form einer „Zeitreise“.
Beim ersten Anblick des Autos bekam der rüstige ältere Herr tatsächlich glänzende Augen und konnte es kaum glauben, einen Ford Capri zu sehen. Die würde es ja eigentlich gar nicht mehr geben. Er erzählte uns in völliger Verzückung und sichtlich gerührt, dass er damals in der Jugend auch einen Capri besessen habe, vermutlich war es ein I-er, den er über alles geliebt und niemals vergessen habe. Sichtlich gerührt hat er dem Capri dann erst einmal sanft über den Buckel auf der Motohaube gestrichen mit der Bemerkung, dass dies ein Sechszylinder sein müsse.
Bei der anschließenden Rundfahrt genoss er sichtlich den Sound, das Fahrgefühl und die tiefe Sitzposition. Der typische Geruch des Wagens erinnere ihn sehr an seinen damaligen Capri. Nur so eine Heckklappe hätte seiner damals nicht gehabt. Dies sei ja sehr modern und zweckmäßig, stellte er lobend fest.
Überglücklich war seine Frage nach der Rundfahrt dann, ob er den jetzt behalten dürfe. Nein, dies nun leider nicht.
Das „Wiedersehen“ mit dem Capri hat wirklich unser aller Herzen berührt. Der alte Herr meinte dann zum Schluss, dass er sich heute Abend zur Feier des Tages mal einen Bacardi Cola gönnen werde, in stimmungsvoller Erinnerung an die schöne Zeit mit dem Capri.
Auf der Rückfahrt lief dann im Radio der Song von Bushido featuring Karel Gott: „ Für immer jung, ein Leben lang für immer jung. Du musst dich an die schöne Zeit erinnern, denn nichts bleibt für immer“. Es gibt die unwahrscheinlichsten Zufälle. Dem Liedtitel dürfte nichts hinzuzufügen sein.
Noch einmal im Capri: Ewald Küsters. Die praktische Heckklappe hob er besonders hervor.
[Text: Klaus Hollmann - Fotos: Christopher Hollmann]
- Mandy Klöpper Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Am 14. Mai dieses Jahres feierte Bernd Otto Klöpper aus Lübeck seinen 70. Geburtstag. Welchen Verlauf der erste Samstag im Juni im Nachgang des runden Wiegenfestes nehmen würde, davon hätte der Jubilar vermutlich nicht einmal geträumt.
Der 70. Geburtstag ist schon etwas Besonderes und dann noch der meines Papas. Schon lange machte ich mir im Vorfeld Gedanken bezüglich einer passenden Überraschung. Ich schwankte zwischen verschiedenen Ideen hin und her. Bis mir eine Sache einfiel, die meinem Vater jedes Mal ein Leuchten in die Augen zaubert: Ford Capri!
Vielleicht ließe sich hier etwas organisieren? So begann meine Suche schon ein ganzes Jahr vorher. Durch Facebook wurde ich auf den Capri Club Deutschland aufmerksam gemacht und schrieb eine E-Mail. Ich schrieb, dass es um meinen Papa geht und dass er am 14. Mai Geburtstag hat. Er fuhr als junger Mann zwei Capri, einen aus der ersten und einen aus der zweiten Serie. Einer hatte den liebevollen Namen „Hirschi“, dort klemmte die Schaltung und er hopste immer mal wieder.
Die Antwort erfolgte schnell. Es meldete sich der liebe Gerhard Weinfurter und dann ging alles ruckzuck - so wie der Capri selbst eben ist. Ich habe vom Club die Kontaktdaten von Dirk Scharmukschnis bekommen und gleich angerufen. Ja, was soll ich sagen? Ohne viel Tamtam war alles klar und ich sprachlos.
Da die Scharmukschnis mehrere Capri besitzen, durfte ich mir sogar ein Exemplar aussuchen. Verrückt!
Ich, aufgeregt wie ein kleines Kind, fieberte nun dem 3. Juni entgegen. Der Tag war da und Dirk kam mit seiner Frau Katja, Besitzerin des wundervollen Capri I, Baujahr 1972, 2600 GT XLR mit 125 PS. Ich wurde nervös. Wow, was für ein Fahrzeug! Einfach „sexy“ und nun verstand ich meinen Papa und war auch verliebt.
Heimlich aus dem Hintergrund heraus fotografiert: Bernd Klöpper hat den Capri entdeckt und gerät direkt ins Schwärmen (links). Zu diesem Zeitpunkt ahnt er nicht, dass das Erscheinen des Autos kein Zufall ist. Rechts im Bild: das Capri-Paar Katja und Dirk Scharmukschnis mit dem überraschten Jubilar.
Wir sprachen uns ab und sie parkten direkt neben meinem Fahrzeug, so dass ich meinen Vater aus seiner Wohnung abholen konnte. Er dachte bis dahin, dass wir nur essen gehen. Katja und ihr Mann Dirk haben sich kurz auf der anderen Straßenseite versteckt, als wir kamen. Was soll ich sagen. Einmal Capri, immer Capri! Er sah ihn sofort, ich musste gar nicht viel machen und schon klebte er buchstäblich am Wagen, war wieder Mitte 20 und erzählte.
Dann kamen die Besitzer und da mein Papa noch auf Wolke 7 schwebte, erzählte er auch den beiden, was für ein einzigartiges Fahrzeug sie hätten. Er ahnte nicht, was für ihn folgen sollte. Katja und Dirk hatten zu meiner Überraschung ein kleines Geschenk gepackt und holten es aus dem Koffer-raum, gratulierten ihm und sagten dabei seinen Vornamen. Das Gesicht meines Vaters war Gold wert. Mein Papa merkt sich viel, aber die beiden Menschen kannte er ja nicht. Dann sagte ich ihm, dass wir nun zum Essen fahren und zwar mit dem Capri.
Tja, meine zweite Überraschung, mein Papa war sprachlos und gerührt. Das letzte Mal ist er 1987 Capri gefahren und musste ihn wegen der Familiengründung schweren Herzens verkaufen.
Wir sind von der Hansestadt Lübeck nach Ratzeburg zur Fischerstube gefahren und haben gut gegessen. Der Capri durfte natürlich direkt vor dem Restaurant stehen und wir hatten ihn stets im Blick. Danach haben wir den Ratzeburger See angesteuert und haben Fotos zur Erinnerung gemacht. Anschließend ging es wieder nach Lübeck. Der Tag wird uns lange in Erinnerung bleiben. Wir bedanken uns recht herzlich bei Katja und Dirk Scharmukschnis sowie beim Capri Club Deutschland!
[Text: Mandy Klöpper - Fotos: Dirk Scharmukschnis & Mandy Klöpper]
- Tim Willenweber Geschrieben von:
- Veröffentlicht am:
Am 24. Juni dieses Jahres feierte Günter Schäfer aus Driedorf seinen 80. Geburtstag. Die Fahrt zum Fest wurde zu einer Zeitreise.
Am 11. Februar 1970 stand der nun 80-Jährige im Verkaufsraum eines Autohändlers im Nachbarort, vor einem Capri 1700 GT. Ein Jahreswagen, Erstzulassung am 4. Februar 1969, mit etwas mehr als 6.000 Kilometern auf dem Zähler. Also quasi ein Neuwagen.
Weißer Lack und rote Innenausstattung, damals wie heute eine tolle Kombination. Günter war frisch verheiratet und sein erstes Auto, ein VW Käfer, etwas in die Jahre gekommen. Daher fackelte er nicht lange und kaufte das Coupé.
Das Auto wurde später viel genutzt, auch für Urlaubsfahrten nach Italien und auch in die Niederlande. An der dortigen Grenze hielt man den damals 27-jährigen Günter mit weißem Hemd im weißen Capri und mit einer schönen Frau an seiner Seite möglicherweise für einen Zuhälter oder Drogenkurier.
So stellten die Beamten seinen Capri von oben bis unten auf den Kopf, um mögliche Drogenverstecke aufzudecken. Da war aber nichts.
Dann war da im Dorf ein Mann, der von moderner Technik - auch von Autos - so gar nichts hielt und der lieber zu Fuß ging, als in einem solchen Ding mitzufahren. Günter erinnert sich daran, diesen Typen bei starkem Regen an der Straße gesehen zu haben und hatte sich dann doch gewagt, anzuhalten und eine Mitfahrt im Capri anzubieten. Der Regen war heftig und daher stieg der Mann - etwas widerwillig - ein.
Günter mit Ehefrau Inge und dem Nachwuchs sowie rechts im Bild mit seinen Geschwistern.
Beim Aussteigen nach einigen Kilometern sagte er zu Günter über den Capri: „Das war so, als hätte man mich in einem Kartoffelkorb über die Straße gezogen. So tief habe ich gesessen.“
Solche Capri-Geschichten hatte sein Sohn Matthias schon oft von seinem Vater gehört. Günter denkt noch heute gern an die schönen Zeiten mit seinem Capri zurück. Für den am 24. Juni dieses Jahres anstehenden 80. Geburtstag seines Vaters Günter hatte Matthias dann die Idee, sich an den Capri Club Deutschland zu wenden. Der Herzenswunsch: eine Überraschungsfahrt in einem Ur-Capri, so wie damals.
Gern habe ich das für die Schäfers und unseren CCD übernommen, nachdem die Anfrage von unserem zuständigen Beisitzer, Gerhard Weinfurter, bei mir eintraf. Von zu Hause bis zur Gaststätte an der Burg Greifenstein, wohin Günter seine Freunde und Familie zum Geburtstagsessen eingeladen hat, ging die Fahrt. Es war ein sehr netter Kontakt und ein tolles Gespräch unterwegs mit Günter im Capri. Die Burg Greifenstein mit einem atemberaubenden Fernblick über Hessen und die wunderschöne Umgebung ist wirklich ein Geheimtipp und einen Ausflug wert.
Zu sehen bekam ich außerdem noch ein Foto des 69er Autos und den Kaufvertrag von 1970. Einfach klasse, solche historischen Belege in einem solchen Zusammenhang zu entdecken.
Günters Auto anno 1970. Den Kaufvertrag (links) besitzt er heute noch.
[Text & Fotos: Tim Willenweber]