Vom 8. bis zum 10. Dezember findet die 2. Auflage der Retro Classics® Bavaria in der Nürnberger Messe statt. CCD-Mitglied Georg Klughardt wird dort erneut einen Stand zum Thema Capri gestalten. In diesem Jahr ganz im Zeichen des Rennsports.

Spektakuläre Boliden – ausnahmslos Werksautos - konnte er für seine Präsentation gewinnen. Da läuft nicht nur den Verehrern der legendären Deutschen Rennsportmeisterschaft der 1970-er und frühen 1980-er Jahre das Wasser im Mund zusammen.

Da ist zunächst ein 2400 GT Weslake zu nennen, eins von nur 50 entstandenen Exemplaren in der Leichtbauversion mit 880 Kilogramm. Davon erhielten nur 14 einen V6-Weslake-Motor mit 230 PS. Das Auto aus dem Besitz von Eckhart Kern wurde als Ford-Werkswagen in der European Touring Car Championship (ETCC) eingesetzt. Am Steuer saßen Dieter Glemser, Manfred Mohr und Hannelore Werner.

Bernd Sillers Ford Capri 2600 RS

Foto: Archiv

Dieser RS fristete rund zwei Jahrzehnte lang ein absolutes Stillleben. 1973 war dieser 2600-er im Einsatz des Werks, heute heißt sein Besitzer Bernd Siller. Siller, der Wirtschaftswissenschaften studierte und mehrere Ford-Autohäuser führt, schaffte in den 70-ern den Spagat zwischen Unternehmertum und Rennsport. Als er seinen RS wieder flott machen wollte, war ein weiteres CCD-Mitglied sein Ansprechpartner. Gerd Brauneiser aus Köln (Rheinland-Garage) – der “Köllsche Volljas-Jung” - erweckte das Triebwerk wieder zum Leben.

Auch die Rennflunder darf natürlich nicht fehlen. Mit dem Zakspeed Turbo fuhr Klaus Ludwig 1981 in der DRM die Konkurrenz in Grund und Boden. Der legendäre Diffusor erzeugte den sogenannten „Ground Effect“. Möglicherweise die Meisterleistung überhaupt im überaus erfolgreichen Berufsleben des Konstrukteurs Thomas Ammerschläger. Der großer Diffusorschacht war wie ein umgedrehter Flugzeugflügel geformt – die gleichen physikalischen Gesetze, die ein Flugzeug zum Fliegen bringen, pressten das Auto auf den Asphalt.

Ford Werke Zakspeed Turbo Capri

Foto: Carsten Greb

Das in Nürnberg zu sehende Exemplar hat das allerdings nicht erlebt – es handelt sich um das Präsentationsauto der Ford-Werke. Von den beiden heute noch einsatzfähigen Exemplaren nicht zu unterscheiden, jedoch nie gefahren.

Nicht nur Maschinen wird Georg Klughardt präsentieren – auch die dazu passenden Menschen. Dieter Glemser hat sich ebenso angekündigt wie Thomas Ammerschläger. Und Capri-Legende Jochen Mass ist als Botschafter der Retro Classic-Organisation auch in Nürnberg am Start. Kaum vorstellbar, dass er in diesen Tagen nicht einige Male am Capri-Stand zu finden sein wird.

[Text: Marc Keiterling - Fotos: Archiv & Carsten Greb]